Zusammenfassung
Es werden die Erscheinungen der Reaktionsumkehr bei starken Lichtintensitäten beschrieben. Die an Volvox, Chlorogonium und zum Teil an Eudorina gemachten Beobachtungen zeigen, daß ein deutliches Lichtoptimum besteht, bei dessen Überschreitung die bis dahin positiv-phototaktische Reaktion zu einer negativ-phototaktischen wird. Es wird die Hypothese aufgestellt, daß der Lichtreiz zwei in ihrem Endeffekt entgegengesetzt gerichtete Reaktionen auslöst; die Stärke beider Reaktionen wird durch die Lichtintensität verschieden beeinflußt, so daß die zur Beobachtung gelangenden Vorgänge in Wirklichkeit nur das Überwiegen der einen Reaktion über die andere ausdrücken. Das sogenannte „Optimum“ ist ein Gleichgewichtszustand zwischen beiden entgegengesetzten Reaktionen. Bei den untersuchten grünen Protisten entsteht das Optimum durch ein Gleichgewicht der Orientierungsreaktionen, wogegen der Umkehrpunkt für die kinetischen Reaktionen viel höher zu liegen scheint.
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Luntz, A. Untersuchungen über die Phototaxis. Z. f. vergl. Physiologie 16, 204–217 (1932). https://doi.org/10.1007/BF00338124
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