Zusammenfassung
Wir alle erleben einen fundamentalen gesellschaftlichen Wandel. Der Konsument von heute produziert, kommentiert, publiziert digitale Inhalte und organisiert sich in riesigen Gruppen. Er ist zunehmend besessen davon, permanent zu kommunizieren und in Kontakt zu stehen. Das Internet ist längst kein passiver Informationsspeicher mehr, sondern ein lebendiger, stetig wachsender Organismus, in dem sich ununterbrochen globale Gespräche abspielen. Die entscheidende Nutzungsdimension heißt nicht mehr „Search“, sondern „Share“. Soziale Netzwerke im Internet verändern die Verteilung von Macht. Politik, Unternehmen, Marken werden weniger davon haben, einzelne Menschen mehr davon. Es scheint fast, als würden in Zukunft soziale Netzwerke und virale Kampagnen, deren multiplizierendes Medium der Mensch ist, in vielen Segmenten darüber entscheiden, ob ein Produkt sich am Markt durchsetzt oder ob es gnadenlos durchfällt. Deshalb ist es überraschend, dass sich zwar die Nutzungsstatistiken überschlagen, gleichzeitig aber kein Konzept für die Markenführung im Web 2.0 vorliegt. Denn Markenstrategie und -technik werden sich kategorisch ändern müssen, um in der „schönen neuen Welt“ zu überleben, in der nicht mehr die Stärke des Sendeimpulses (sprich: Marketingbudget) über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, sondern die Resonanz des Mehrwertes, den ich liefere.
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Hermes, O. (2013). „Netzwerke und Herrsche!“ Social Media aus markenstrategischer Sicht. In: Riekhof, HC. (eds) Retail Business. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4555-6_12
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