Der Blick vom Himmel – Eine Philosophie der Raumfahrt

Zusammenfassung

Der Blick vom Himmel – es sind die Menschen auf der Erde selbst, die das damit verbundene Schauen mit eigenen Augen unvermittelt genießen können, und sie erfreuen sich seit vielen Hunderten Jahren daran, nämlich seitdem sie wissen, dass ihr Planet nicht im Zentrum der Welt eine bewegungslose Kugel bildet, um die sich der Rest dreht, sondern mit seinen Bewohnern als bemanntes – bemenschtes – Raumschiff seine Bahnen durch den Kosmos zieht. Davon haben die Erdenkinder spätestens seit den Tagen des Astronomen und Domherrn Nikolaus Kopernikus (1473–1543) Kenntnis, der im 16. Jahrhundert vorschlug, zu einem besseren Verständnis der beobachteten Planetenbahnen am Himmel die Erde nicht länger in einer geozentrisch genannten Anordnung in der Mitte ruhen, sondern sie um die Sonne kreisen zu lassen und die bekannte Welt heliozentrisch zu machen. Kopernikus versetzte die Erde an den Himmel, was die auf ihr lebenden Menschen zum einen der höheren Sphäre näherbrachte, die als Sitz der Götter oder des einen allbewegenden Gottes – dem Primum Mobile aller Existenz – angesehen wurde, und was ihnen überdies einen Blick auf die Sonne vom Himmel aus erlaubte, in dem sie jetzt mit ihrem Raumschiff kreisten.