Zusammenfassung
Nach Herzoperationen werden alle Patienten auf der Intensivstation weiterbehandelt, zumeist unter kurzzeitiger maschineller Beatmung. Bei unkompliziertem Verlauf kann die Mehrzahl der Patienten bereits am nächsten oder übernächsten Tag auf eine Überwachungsstation verlegt werden. Bei schweren Komplikationen ist dagegen oft eine aufwendige, manchmal langwierige Intensivbehandlung erforderlich. Zu den Einzelheiten von Herzoperationen wird an dieser Stelle auf Kap. 26 verwiesen; Herzkrankheiten werden außerdem in Teil VI (Herz-Kreislauf-Funktion und ihre Störungen) dargestellt.
Pflegeschwerpunkte in der herzchirurgischen Intensivtherapie sind folgende:
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Sorgfältige und lückenlose Überwachung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktion
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Behandlung postoperativer Schmerzen
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Frühzeitiges Erkennen von Komplikationen
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Kontrolle der Flüssigkeitseinfuhr und -ausfuhr
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Kontrolle und Pflege der OP-Wunde
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Überwachung und Pflege der Drainagen
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Frühzeitiges Erkennen postoperativer Infektionen
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Psychische Betreuung: Unterstützung, Beruhigung und Anxiolyse
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Lagerungen: halbhoch bis sitzend, außerdem Seitenlage
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Frühmobilisation, wenn möglich bereits 6–8 h nach unkompliziertem Verlauf
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Atemphysiotherapie und Unterstützung der Hustenfunktion, dabei Sichern des Sternumverschlusses durch Überkreuzen der Arme
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Übliche Prophylaxen: Pneumonie, Thrombose, Obstipation, Dekubitus
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Nachschlagen und Weiterlesen
Bolanz H, Oßwald P, Ritsert H (2007) Pflege in der Kardiologie/Kardiochirurgie. Urban & Fischer, München
Christ J, Sagmeister V (2019) Basics Kardiologie. Urban & Fischer, München
Kaulitz R, Markewitz A, Franke A et al (2014) Postoperative herzchirurgische Intensivmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg, New York
Larsen R (2016) Anästhesie und Intensivmedizin in der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, 9. Aufl. Springer, Berlin, Heidelberg, New York
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Larsen, R. (2021). Herzchirurgische Intensivmedizin. In: Larsen, R., Fink, T., Müller-Wolff, T. (eds) Larsens Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-63127-0_68
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