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Rechtliche Betreuung von Senioren mit Migrationshintergrund – Herausforderungen, Hintergründe und Strategien transkultureller Arbeit aus der Praxis

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Migration in der Pflege
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Zusammenfassung

Über 18 Mio. der ca. 82 Mio. in Deutschland lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund. Somit hat bereits fast jeder vierte Einwohner in Deutschland eine eigene oder familiäre Migrationserfahrung. Zugleich steigt der Anteil der Älteren in dieser Bevölkerungsgruppe. Auch aufgrund der aktuellen politischen Weltlage erfahren wir eine starke Zuwanderung. Folglich verändert unsere Gesellschaft ihr Gesicht: Sie wird vielfältiger, bunter und älter. Durch diese Veränderungen rücken migrationsspezifische Aspekte auch im Bereich der rechtlichen Betreuung in den Fokus. Um in diesem Tätigkeitsfeld eine optimale und bedarfsorientierte Unterstützung der Migranten gewährleisten zu können, bedarf es einer guten Zusammenarbeit der beteiligten Akteure und entsprechender struktureller Voraussetzungen. Der Beitrag erläutert die Schnittstellen und Zusammenhänge von Migration und rechtlicher Betreuung und stellt verschiedene Handlungsansätze zur praktischen Bewältigung migrationsspezifischer Probleme vor.

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Notes

  1. 1.

    Ein Migrationshintergrund (MHG) meint Personen mit eigener oder familiärer Migrationserfahrung. Dies schließt solche mit und ohne deutsche Staatsangehörigkeit ein. In diesem Artikel wird der Begriff Migrant synonym zur Person mit MHG verwendet.

  2. 2.

    Deinert 2018, S. 15

  3. 3.

    https://www.itb-ev.de/projekte/neues-erklaervideo

Literatur

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Anhang

Anhang

Die Grüne Karte des Dolmetschens

Die Grüne Karte des Dolmetschens im sozialen und medizinischen Bereich ((Salman, Hegemann 2010, S. 206)..

Die Planungsphase des Dolmetschergesprächs:

  • Qualifizierten Vermittlungsdienst oder Dolmetscher informieren

  • Finanzierung, Termin, Ort und Gesprächsteilnehmer festlegen und einladen

  • Dolmetscher ein paar Minuten vorher für Vorgespräch empfangen

Das Vorgespräch zwischen Professionellem und Dolmetscher :

  • Mitteilung der Gesprächsziele und Arbeitsweise der Institution

  • Bei Bedarf kurze Erklärung der Vorgeschichte für den Dolmetscher

  • Kulturelle Grundinformationen für den Professionellen

  • Vereinbarung der Dolmetschertechnik (empfohlen: konsekutiv)

Das Übersetzungsgespräch im Trialog:

  • Begrüßung, Vorstellung der Gesprächspartner und ihrer Rollen

  • Festlegung der Regeln und Dolmetschertechnik des Gesprächs

  • Möglichst direkter Augenkontakt zwischen den Professionellen und dem Klienten

  • Direkten Augenkontakt zwischen Dolmetscher und Klient möglichst vermeiden

  • Dolmetscher ist möglichst direkt neben dem Klienten (alternativ: den Professionellen) positioniert

  • Benutzen der direkten Anrede (ich, du, Sie)

  • Langsam, deutlich und natürlich in kurzen Sätzen sprechen

  • Vermeiden von Slang, Dialekt oder Humor

  • Bei längeren Gesprächen das Besprochene gelegentlich zusammenfassen

  • Gesprächsführung liegt beim Professionellen

  • Dolmetscher ist lediglich Sprachrohr und muss genau übersetzen

  • Professionelle und Klienten vermeiden es, den Dolmetscher direkt anzusprechen

Das Nachgespräch zwischen Professionellen und Dolmetscher:

  • Bei Bedarf Klärung von kulturellen Hintergründen

  • Entlastung von belastenden Emotionen, Psychohygiene

  • Klärung von Formalien

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Türk, A. (2021). Rechtliche Betreuung von Senioren mit Migrationshintergrund – Herausforderungen, Hintergründe und Strategien transkultureller Arbeit aus der Praxis. In: Bonacker, M., Geiger, G. (eds) Migration in der Pflege. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-61936-0_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-61936-0_9

  • Published:

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-61935-3

  • Online ISBN: 978-3-662-61936-0

  • eBook Packages: Medicine (German Language)

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