Zusammenfassung:
Es liegen bislang nur wenige randomisiert-kontrollierte Studien zu psychosozialen Interventionen bei alten Menschen mit Demenz und Depression, als häufigste psychische Erkrankungen des höheren Lebensalters, vor. Gründe liegen in den Herausforderungen an das Studiendesign. Jedoch kann durch soziotherapeutische Interventionen im Kontext von Alter, Demenz und Depression eine Fokussierung auf Erlebnisfähigkeit und individuelle Ressourcen gelingen. Neben der Einbindung und Schulung pflegender Angehöriger haben sich als besonders wichtig folgende Wirkfaktoren herausgestellt: Individualisierung der Therapie, kurze und eindeutige Anleitungen während der Aktivität, räumliche Anpassung sowie der Einsatz von technischen Hilfen, die den spezifischen und individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Herausforderungen für die Anwendung psychosozialer Therapien und Versorgungsoptionen im höheren Erwachsenenalter liegen in defizitorientierten Altersbildern.
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© 2019 DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde)
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Gühne, U., Weinmann, S., Riedel-Heller, S.G., Becker, T. (2019). Psychosoziale Therapien im höheren Lebensalter. In: Gühne, U., Weinmann, S., Riedel-Heller, S., Becker, T. (eds) S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58284-8_21
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