Zusammenfassung
Die Einführung beschreibt im Überblick die wichtigsten Konfliktfelder des mittelalterlichen Europa und verweist auf die vielfältigen Instrumente, Strategien und normativen Ansätze zur Konfliktlösung. Die Zeit zwischen ca. 500 und ca.1500 lässt sich dabei als eine Art "Laboratorium" beschreiben, in dem eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Methoden der Streitbeilegung entwickelt, verfeinert, aber auch verworfen wurden. Dabei werden nicht nur Traditionslinien sichtbar, die aus der Antike bis in die Gegenwart führen, sondern auch das Innovationspotential einer Epoche, die darauf angewiesen war, Frieden und Ordnung in einem weitgehend staatsfreien Raum zu erzeugen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
3 Bibliographie
Althoff G (1996) Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt
Bauer T (2011) Die Kultur der Ambiguität. Eine andere Geschichte des Islams. Verlag der Weltreligionen, Berlin
Bellomo M (2005) Europäische Rechtseinheit. Grundlagen und System des Ius Commune. C.H. Beck, München (italienisches Original 1989: L'Europa del diritto comune. Il Cigno, Rom)
Berger L (2018) Überlegungen zu Thomas Bauer: Kultur der Ambiguität. Universitätsbibliothek Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel. https://doi.org/10.21941/berger.ueberlegungenzuthomasbauer
Brieskorn N (1991) Finsteres Mittelalter? Über das Lebensgefühl einer Epoche. M. Grünewald, Mainz
Carl H (2000) Der Schwäbische Bund 1488–1534. Landfrieden und Genossenschaft im Übergang vom Spätmittelalter zur Reformation. DRW, Leinfelden-Echterdingen
Condorelli O, Roumy F, Schmoeckel M et al (Hrsg) (2009–2020) Der Einfluss der Kanonistik auf die europäische Rechtskultur, 6 Bde. Böhlau, Köln/Weimar/Wien
Cordes A (Hrsg) (2015) Mit Freundschaft oder mit Recht? Inner- und außergerichtliche Alternativen zur kontroversen Streitentscheidung im 15.–19. Jahrhundert. Böhlau, Köln/Weimar/Wien
Dilcher G (1961) Paarformeln in der Rechtssprache des frühen Mittelalters. C. Rinck, Darmstadt
Grossi P (2010) Das Recht in der europäischen Geschichte. C.H. Beck, München (italienisches Original 2007: L’Europa del Diritto. Editori Laterza, Rom)
Helmholz RH (2013) Kanonisches Recht und europäische Rechtskultur. Mohr Siebeck, Tübingen (englisches Original 1996: The spirit of classical canon law. University of Georgia Press, Athens)
Holenstein A (1991) Die Huldigung der Untertanen. Rechtskultur und Herrschaftsordnung (800–1800). Gustav Fischer, Stuttgart/New York
Israel U (2016) Sehnsucht nach Eindeutigkeit? Zweikampf und Ordal im Mittelalter. In: Auge O, Witthöft Ch (Hrsg) Ambiguität im Mittelalter. Formen zeitgenössischer Reflexion und interdisziplinärer Rezeption. de Gruyter, Berlin/Boston, S 287–304
Jeep JM (2018) Paarformeln. In: Cordes A et al (Hrsg) Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, Bd 4, 2. Aufl. Erich Schmidt, Berlin, Sp 289–294
Jussen B (2017) Wer falsch spricht, denkt falsch. Warum Antike, Mittelalter und Neuzeit in die Wissenschaftsgeschichte gehören. Debatte (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) 17:38–52
von Mayenburg D (2014a) Die Rolle des kanonischen Rechts bei der Entwicklung des officium iudicis als rechtliche Handhabe in Untertanenkonflikten. In: Mausen Y et al (Hrsg) Der Einfluss der Kanonistik auf die europäische Rechtskultur, Bd 4. Prozeßrecht. Böhlau, Köln/Weimar/Wien, S 113–138
von Mayenburg D (2014b) Begnadigung aus rechtshistorischer Perspektive. In: Waldhoff Ch (Hrsg) Gnade vor Recht – Gnade durch Recht? Duncker & Humblot, Berlin, S 33–74
von Mayenburg D (2016) Streitschlichtung auf dem Lande – Untersuchungen zur südwestdeutschen Schiedsordnung zwischen Spätmittelalter und Bauernkrieg. In: Max Planck Institute for European Legal History Research Paper Series No. 2016-12. https://ssrn.com/abstract=2866977. Zugegriffen am 24.06.2019
von Mayenburg D (2018) Gemeiner Mann und Gemeines Recht. Die Zwölf Artikel und das Recht des ländlichen Raums im Zeitalter des Bauernkriegs. Klostermann, Frankfurt am Main
Mayer F (2005) Erwartung und Erneuerung. Böhlau, Köln/Weimar/Wien
Prodi P (1997) Das Sakrament der Herrschaft. Der politische Eid in der Verfassungsgeschichte des Okzidents. Duncker & Humblot, Berlin
Rexroth F (2008) Das Mittelalter und die Moderne in den Meistererzählungen der historischen Wissenschaften. Z Literaturwiss Linguist 38:12–31
Schlumbohm J (1997) Gesetze, die nicht durchgesetzt wurden - ein Strukturmerkmal des frühneuzeitlichen Staates? Gesch Ges 23:647–663
Schmoeckel M (2008) Die Überzeugungskraft der Ordale in merowingischer Zeit. In: Hermann HG et al (Hrsg) Von den leges barbarorum bis zum ius barbarum des Nationalsozialismus. Festschrift für Hermann Nehlsen zum 70. Geburtstag. Böhlau, Köln/Weimar/Wien, S 198–223
Wyer JH (2013) Folter und Foltermethoden im Mittelalter. Im Namen der Gerechtigkeit. neobooks Self-Publishing, München (E-Book)
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2021 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
von Mayenburg, D. (2021). Einführung – Geschichte der Konfliktlösung im europäischen Mittelalter. In: von Mayenburg, D. (eds) Konfliktlösung im Mittelalter . Handbuch zur Geschichte der Konfliktlösung in Europa , vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56098-3_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-56098-3_1
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-56097-6
Online ISBN: 978-3-662-56098-3
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)