Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden tiefergehende Modelle zur Erklärung von Kommunikation vorgestellt. Diese sehen Kommunikation unter anderem als Mittel zur Steuerung unseres Handelns, zur Beziehungsarbeit, als Voraussetzung für Kooperation und als Prozess zum Erhalt sozialer Systeme. Aus Sicht des Philosophen John Searle vermitteln wir beim Sprechen mehr als nur reine Informationen. So sind beispielsweise auch Verpflichtungen des Sprechers im Spiel. Anschließend werden die fünf Grundsätze (bzw. Axiome) des Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick zur störungsfreien Kommunikation erläutert. Er sieht in der Kommunikation ein Mittel zur Beziehungsarbeit. Der englische Philosoph Grice erklärt Kommunikation dagegen als Medium zur Kooperation. Im Gegensatz dazu betrachtet der Soziologe Niklas Luhmann Kommunikation in der von ihm entwickelten Systemtheorie als endlosen Prozess, der dafür sorgt, dass ein soziales System erhalten bleibt.
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Ebert, H. (2018). Kommunikationsmodelle: Umfassendere Erklärungsansätze. In: Praxishandbuch berufliche Schlüsselkompetenzen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54925-4_4
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