Zusammenfassung
Wenn wir mit Träumen, Märchen und Imaginationen arbeiten wollen, müssen wir uns auf eine Sprache einlassen, die diesen Phänomenen jeweils eigen ist, nämlich auf die Sprache der Bilder. Träume, Imaginationen und Märchen drücken ihre Sinngehalte vornehmlich in bildhaften Symbolen aus, d.h. in optisch bestimmten Vorstellungen bzw. in szenischen Darstellungen, die solche Vorstellungen evozieren. Weil die Sprache der Bilder dem spontanen Erleben näher steht als die diskursiv operierende „Begriffs-Sprache“ und weil Gefühle und elementare Bedürfnisse sich in Bildern unmittelbarer abbilden als in der lexikalischen Sprache, ist das Arbeiten mit Träumen, Imaginationen und Märchen therapeutisch so fruchtbar und die Selbstexploration fördernd.
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Finke, J. (2018). Imaginationen, Träume und Märchen. In: Stumm, G., Keil, W. (eds) Praxis der Personzentrierten Psychotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54670-3_11
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