Zusammenfassung
Auch Einpersonenunternehmen können CSR umsetzen und von diesem Managementansatz profitieren. Der Nachteil der vergleichsweise geringen Ressourcen gegenüber größeren Unternehmen wird durch Vorteile bei Flexibilität und Vernetzung mehr als ausgeglichen. Der Beitrag beschreibt, wie CSR für EPU vereinfacht werden kann, und gibt Empfehlungen für ihr erfolgreiches CSR-Management.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Notes
- 1.
Diese Berechnung von Hauska & Partner basiert auf folgenden Daten: Österreich verzeichnete laut der Wirtschaftskammer Österreich (2016a) 2015 rund 290.000 Einpersonenunternehmen (EPU), die Schweiz rund 350.000 Selbstständige nach Daten des Bundesamts für Statistik (2016a). In Deutschland war dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2016) zufolge 2014 jeder Zehnte im eigenen Unternehmen erwerbstätig. 2015 wurden in Österreich laut Wirtschaftskammerdaten (Wirtschaftskammer Österreich 2016b) rund 40.000 Unternehmen gegründet. Deutschland verbuchte gemäß Metzger (Metzger und Kwf Research 2015) 2014 rund 915.000 Gründungen. Davon stellte jeder Vierte Mitarbeiter ein, der Rest startete ohne Beschäftigte als EPU. Das Schweizer Bundesamt für Statistik (2016b) meldete, dass von den 12.440 Gründungen 3645 weniger als einen vollen Arbeitsplatz (Vollzeitäquivalente) schufen, 8360 zwischen ein bis weniger als fünf Vollzeitäquivalentarbeitsplätze.
- 2.
Start‐ups, eine spezielle Gruppe von Gründern, können, müssen aber keinen sozialen/umweltschonenden Fokus haben. Ripsas und Tröger (2015) sehen sie durch drei Eigenschaften gekennzeichnet: (1) Start‐ups sind jünger als zehn Jahre. (2) Sie sind mit ihrer Technologie und/oder ihrem Geschäftsmodell (hoch‐)innovativ. (3) Sie haben (streben) ein signifikantes Mitarbeiter‐ und/oder Umsatzwachstum (an). Die Verbindungen von Start‐ups und Social Entrepreneurs in Österreich diskutiert die Studie Das Potenzial von Social Business in Österreich der Wirtschaftsuniversität Wien (2015).
- 3.
Mehr Informationen dazu unter http://www.trigos.at/trigos/presse.
- 4.
Vgl. z. B. den G4‐Standard der Global Reporting Initiative, die EU‐Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung oder ONR/ISO 26000.
- 5.
Die sektorenspezifischen Anleitungen (Bau & Immobilien, elektrische Einrichtungen, Eventorganisatoren, finanzielle Services, Lebensmittelverarbeiter, Medien, Minen und Metalle, NGO sowie Öl und Gas) für Nachhaltigkeitsberichte können als Ausgangspunkt zum Festlegen der CSR‐Schwerpunkte dienen, ohne dass daraus ein Report entstehen muss: https://www.globalreporting.org/information/g4/sector-guidance/Pages/default.aspx.
Literatur
Verwendete Literatur
Amway (2015) Amway Global Entrepreneurship Report, 2015. Amway, Kestenholz/Puchheim/Wien
Amway, respACT, Hauska & Partner, Wirtschaftskammer Österreich (2014) nachhaltig selbständig. www.nachhaltig-selbstaendig.at. Zugegriffen: 13. Mai 2016
Bundesamt für Statistik (2016a) Erwerbstätige (Inlandkonzept) nach Geschlecht, Nationalität und Erwerbsstatus. Durchschnittliche Quartals- und Jahreswerte, Neuchâtel. http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/03/02/blank/data/01.Document.64608.xls. Zugegriffen: 9. Mai 2016
Bundesamt für Statistik (2016b) Neugründungen. Neu gegründete Unternehmen und Beschäftigte nach Grössenklassen, 2011–2013, Neuchâtel. http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/06/02/blank/key/02/neugruendungen.html. Zugegriffen: 12. Mai 2016
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2015) Soziale Ziele unternehmerisch erreichen. Gründerzeiten 27(05):1
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2016) Unternehmensgründungen und Gründergeist in Deutschland. Zahlen und Fakten, Berlin. https://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/F/factbook-gruenderland-deutschland,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf. Zugegriffen: 9. Mai 2016
Cohen E (2014) Why the materiality matrix is useless. http://csr-reporting.blogspot.co.at/2014/12/why-materiality-matrix-is-useless.html. Zugegriffen: 13. Mai 2016
Europäische Kommission (2011) Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen. Eine neue EU-Strategie (2011–14) für die soziale Verantwortung der Unternehmen (CSR). Europäische Kommission, Brüssel
Europäische Kommission (2014) Ein Überblick über Sozialunternehmen und ihre Ökosysteme in Europa. Zusammenfassung. Europäische Kommission, Luxemburg
Gatterer H, Reiter W (2013) EPU machen Zukunft. Trenddossier zur Zukunft von Ein-Personen-Unternehmen. Zukunftsinstitut, Wien
Global Reporting Initiative (2013a) G4 Leitlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Berichterstattungsgrundsätze und Standardangaben. Global Reporting Initiative, Amsterdam
Global Reporting Initiative (2013b) G4 Leitlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Umsetzungsanleitung. Global Reporting Initiative, Amsterdam
Hauska & Partner (2013) Stakeholder Management – Status Quo in Österreich. Ergebnisse einer qualitativen Erhebung bei Unternehmen in Österreich. Hauska & Partner, Wien
Hauska & Partner (2015) CSR & EPU. Erkenntnisse aus dem CSR-Selbsttest. Hauska & Partner, Wien. www.nachhaltig-selbstaendig.at
Metzger G, Kwf Research (2015) KfW-Gründungsmonitor 2015. Tabellen- und Methodenband. KfW Bankengruppe, Frankfurt am Main. https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-Gr%C3%BCndungsmonitor/Gr%C3%BCndungsmonitor-2015-Tabellenband.pdf. Zugegriffen: 10. Mai 2016
Mandl I, Gavac K, Hölzl K (2009) Ein-Personen-Unternehmen in Österreich. Wirtschaft Ges 35(2):215–236
Monahan T (2016) The Hard Evidence: Business Is Slowing Down, Fortune. http://fortune.com/2016/01/28/business-decision-making-project-management/. Zugegriffen: 1. Juni 2016
ONR/ISO (2010) Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung (ISO 26000:2010). ONR/ISO, Wien
Ripsas S, Tröger S (2015) 3. DSM. Deutscher Startup Monitor. KPMG, Berlin. http://deutscherstartupmonitor.de/fileadmin/dsm/dsm-15/studie_dsm_2015.pdf. Zugegriffen: 13. Mai 2016
Scheuerle T, Gunnar G, Knust R, Then V (2013) Social Entrepreneurship in Deutschland. Potentiale und Wachstumsproblematiken, Studie im Auftrag der KfW. Centrum für soziale Investitionen und Innovationen (CSI) der Universität Heidelberg, Heidelberg. https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-Studien-und-Materialien/Social-Entrepreneurship-in-Deutschland-LF.pdf. Zugegriffen: 12. Apr. 2016
Wirtschaftskammer Österreich (2016a) 2015 gab es rund 290.000 Ein-Personen-Unternehmen in Österreich, Wien. https://www.wko.at/Content.Node/Interessenvertretung/EPU/WKOe:-2015-gab-es-rund-290.000-Ein-Personen-Unternehmen-i.html. Zugegriffen: 9. Mai 2016
Wirtschaftskammer Österreich (2016b) Unternehmensgründungen 1993–2015. Vorläufige Ergebnisse, Wien. http://wko.at/statistik/Extranet/Neugr/ng2015v-gesamt.pdf. Zugegriffen: 12. Mai 2016
Wirtschaftsuniversität Wien (2015) Das Potenzial von Social Business in Österreich. http://epub.wu.ac.at/4683/. Zugegriffen: 12. Mai 2016
Weiterführende Literatur
Biesalski & Company, Facit Research (2014) Wertschöpfungsreport Nachhaltigkeit 2014. Was ist gutes Gewissen wert? Biesalski & Company, München. http://www.biesalski-company.com/cms_content/download/Wertschoepfungsreport_Nachhaltigkeit_2014.pdf. Zugegriffen: 13. Mai 2016
Bundesrat (2015) Gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen. Positionspapier und Aktionsplan des Bundesrates zur Verantwortung der Unternehmen für Gesellschaft und Umwelt. Bundesrat, Bern
Europäisches Parlament (2014) Richtlinie 2014/95/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Oktober 2014 zur Änderung der Richtlinie 2013/34/EU im Hinblick auf die Angabe nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen durch bestimmte große Unternehmen und Gruppen Text von Bedeutung für den EWR. Europäisches Parlament, Brüssel
respACT, Wirtschaftskammer Österreich (2009) CSR Leitfaden für Ein-Personen-Unternehmen. Erfolgsfaktor FAIRantwortung. respACT-austrian business council for sustainable development, Wien
TRIGOS Österreich (2016) http://www.trigos.at/trigos/presse. Zugegriffen: 01. Juni 2016
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2017 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Gail, E., Hauska, L. (2017). CSR für Einpersonenunternehmen. In: Keck, W. (eds) CSR und Kleinstunternehmen. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53628-5_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-53628-5_3
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-53627-8
Online ISBN: 978-3-662-53628-5
eBook Packages: Business and Economics (German Language)