Zusammenfassung
Glaskörpertrübungen sind häufig und meist harmlos. Infektionen des Augeninneren nach Operationen, Verletzungen oder durch Streuung von einem endogenen Infektionsfokus führen zur Endophthalmitis mit Schmerzen, stark gerötetem Auge, massiver Sehverschlechterung, Leukozytenspiegel in der Vorderkammer (Hypopyon) und erheblich reduziertem Einblick auf den Augenhintergrund. Durch eine Nekrose der Netzhaut kann es zur Erblindung kommen. Die Behandlung besteht in der Vitrektomie und der intraokularen, ggf. zusätzlichen systemischen Gabe von Antibiotika und in der Beseitigung des Infektionsfokus. Netzhautlöcher können in Verbindung mit einer Glaskörperabhebung zu einer rhegmatogenen Netzhautablösung (= Amotio, Ablatio retinae) führen. Die Diagnose erfolgt mittels sorgfältiger Funduskopie. Die Behandlung erfordert den Lochverschluss, sei es durch eine episklerale Plombe in Verbindung mit einer Kryopexie oder nach Entfernung des Glaskörpers mittels Vitrektomie und Luft- oder Gasfüllung in Verbindung mit einer Laserkoagulation des auslösenden Loches. Die proliferative Vitreoretinopathie (PVR) ist eine Komplikation der Netzhautablösung. Sie besteht in einer traktiv-bedingten Ablösung der Netzhaut durch fibrovaskuläre Membranen.
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Walter, P. (2017). Netzhautablösung, Glaskörpererkrankungen. In: Basiswissen Augenheilkunde. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-52801-3_16
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