Zusammenfassung
Neurologische Notfälle sind im Notarztdienst häufig. Die präklinische Therapie beschränkt sich in der Regel auf Vitalfunktionssicherung und Krampfunterdrückung. Bei einem Schlaganfall ist vor allem auf eine ausreichende zerebrale Perfusion (systolischer Blutdruck > 140 und < 220 mmHg) zu achten, eine gute Oxygenierung sicherzustellen und eine Hypoventilation zu vermeiden. Wichtig ist ein rascher Transport in die Klinik, da beim akuten ischämischen Insult nach Ausschluss einer Blutung (durch CCT oder NMR) eine Thrombolysetherapie oder eine neuroradiologische Thrombektomie erfolgen kann. Bei Verdacht auf eine Subarachnoidalblutung soll wegen der hohen Nachblutungsgefahr eine Hypertension vermieden werden. Krampfanfälle (vor allem der Grand mal) lassen sich präklinisch in den meisten Fällen mit Benzodiazepinen effektiv therapieren. Bei Meningitis ist die sofortige Antibiotikatherapie lebensrettend.
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Ziegenfuß, T. (2017). Zerebrale Notfälle. In: Notfallmedizin. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-52775-7_14
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