Zusammenfassung
Die Einführung und Umsetzung von Case Management und die damit verbundene Prozessreorganisation und -optimierung werden vor allem für das Personal zusätzliche, erhebliche Anforderungen mit sich bringen. Voraussetzung für eine Reorganisation der Versorgungsprozesse im Kontext von Case Management ist primär, eine Neu-Umverteilung der Aufgabenstellungen im Versorgungsprozess zu entwickeln. Hierfür gilt das Prinzip: Aufgabe, Verantwortung und Kompetenz müssen kongruent sein. Im Case Management ist es von besonderer Bedeutung, die Aufgaben und Abläufe – inklusive Kodierung – aller in der klinischen Patientenversorgung tätigen Professionen zu koordinieren. Das Ziel ist, die Leistungserbringung unter medizinischen, pflegerischen und ökonomischen Gesichtspunkten möglichst effizient und effektiv zu gestalten, zur Optimierung des Belegungs-, Behandlungs- und Überleitungsmanagements. Im Rahmen der Delegation und Aufgabenneuverteilung sollte regelmäßig eine Betrachtung des Gesamtprozesses und eine Zuordnung von Zeitanteilen, entsprechend der jeweiligen Aufgabe, stattfinden, um auch die ökonomischen Effekte einer Neuorganisation ableiten zu können. Die Einführung von Case Management auf der Fallebene, in Organisationen und im vernetzten Zusammenwirken ist eine anspruchsvolle und durchaus langwierige Aufgabe, die besondere Sorgfalt verdient. Bei der Implementierung sind gewachsene Organisations- und Ablaufstrukturen zu berücksichtigen und weiter zu entwickeln.
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von Reibnitz, C., Schümmelfeder, F., Hampel-Kalthoff, C. (2015). Aus Fehlern lernen. In: von Reibnitz, C. (eds) Case Management: praktisch und effizient. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47155-5_6
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