Zusammenfassung
Steht die Vermutung eines sexuellen Missbrauchs im Raum, ist das für Fachkräfte im pädagogischen und medizinisch-therapeutischen Bereich oft eine schwierige Situation und mit Gefühlen von Unsicherheit und Hilflosigkeit verbunden. Im Gegensatz zu den Strafverfolgungsbehörden, die mit der strafrechtlichen Abklärung des Verdachts betraut sind, besteht der Arbeitsauftrag von helfenden und pädagogischen Berufen darin, den Schutz des Kindes sicherzustellen. Entsprechend ist es wichtig, zwischen den Begriffen „Vermutung“ und „Verdacht“ zu differenzieren. Die Autorin gibt einen Überblick über Beobachtungen oder Hinweise, die die Vermutung eines sexuellen Missbrauchs aufkommen lassen können und nennt konkrete Aspekte, die den Fachpersonen im Umgang mit der Vermutung bzw. dem Verdacht behilflich sein können.
Basiert auf dem modularen E-Learning-Kurs der Universität Ulm.
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Literatur
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© 2015 Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm, Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert
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Enders, U. (2015). Umgang mit Vermutung und Verdacht bei sexuellem Kindesmissbrauch. In: Fegert, J., Hoffmann, U., König, E., Niehues, J., Liebhardt, H. (eds) Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-44244-9_15
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