Zusammenfassung
Das Schlagwort der Agilität hat im Kontext von sich immer schneller verändernden Gegebenheiten und Rahmenbedingungen, etwa begleitend zu Flüchtlingsbewegungen, im Kontext der Corona-Pandemie oder aktuell der Energiekrise, einen neuen Stellenwert im hochschulpolitischen Diskurs erhalten. So werden beispielsweise im Positionspapier des Wissenschaftsrats zur Weiterentwicklung des Wissenschaftssystems von 2021 eine verstärkte Agilität von Strukturen und Prozessen im deutschen Hochschulsystem gefordert, um Resilienz und Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten. Das Konzept von Agilität geht davon aus, dass in einer sogenannten „VUCA-Welt“, die sich durch Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) auszeichnet, eine ständige Veränderungs- und Anpassungsnotwendigkeit besteht, die mit herkömmlichen Arbeitsmethoden nur schwer erreicht werden kann.
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Notes
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Präsentation der agilen Ausrichtung des Qualitätsmanagementsystems im November 2021 beim Austauschforum für systemakkreditierte Hochschulen.
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Bei der folgenden Analyse der 12 Prinzipien des Agilen Manifests werden zum Teil auch Methoden des Agilen Projektmanagements kurz angesprochen, die im Quality Audit Workshop vorgestellt wurden und die die Anwendbarkeit des Prinzips verdeutlichen. Es erfolgt an dieser Stelle jedoch keine umfassende Darstellung agiler Arbeitsmethoden.
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Vgl. dazu auch die agilen Methoden der sogenannten Use Cases und User Story Cards (Sommerhoff & Wolter, 2019, S. 95 ff.).
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Vgl. den Qualifikationsrahmen für Deutsche Hochschulabschlüsse, der eine allgemeine Darstellung des Qualifikationsprofils eines Absolventen, der den zugeordneten Abschluss besitzt sowie eine Auflistung der angestrebten Lernergebnisse enthält.
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Bei der Analyse dieses Prinzips wird der Fokus auf den Aspekt der „frühen Auslieferung“ gelegt. Auf die weiterhin genannte „kontinuierliche Auslieferung“ wird beim 8. Prinzip unter dem Stichwort Nachhaltigkeit noch einmal näher eingegangen werden.
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Vgl. dazu z. B. das Seesterndiagramm (Sommerhoff & Wolter, 2019).
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Vgl. dazu die Ausführungen von Härtling & Scheideler in diesem Sammelband.
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Mikeska, S., Hellenthal-Schorr, T., Brünken, R. (2023). Agiles Qualitätsmanagement an Hochschulen: Bestandsanalyse und Impulse zur Weiterentwicklung. In: Brünken, R., Härtling, J., Löhrke, S., Reihlen, M. (eds) Hochschulen im Wandel. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-42884-6_4
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