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Die Sozialform der Gesellschaft: ein mechanisches Artefakt. Tönnies’ psychologische Grundlegung einer soziologischen Theorie des objektivierten Geistes

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Ferdinand Tönnies und die Debatte um Gemeinwohl und Nachhaltigkeit
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Zusammenfassung

Das Spezifikum des soziologischen Systems von Ferdinand Tönnies besteht vor allem darin, dass es beansprucht, die gesamte „historische und aktuelle Cultur“ bis hin zum „Geist der Neuzeit“ in ihrem Sein und Werden als eine Einheit denkbar und darstellbar zu machen. Im Verhältnis des einzelnen Menschen zu dem Soziotop, in Rahmen dessen er sein Leben gestaltet und das wir heute epochenübergreifend einheitlich als „Gesellschaft“ zu bezeichnen pflegen, verortet Tönnies das grundlegende Problem der Soziologie. Allerdings unterscheidet er grundsätzlich zwei Sozialformen, die ein Soziotop historisch annehmen kann: die der Gemeinschaft und die der Gesellschaft. Für ihn steht der individuelle Mensch im Schnittpunkt zweier „Diagonalen, die wir denken mögen als Anfangs- und Endpunkte einer Kulturentwicklung verbindend: er geht hervor aus Gemeinschaft, er gestaltet Gesellschaft. Gemeinschaft ist ihrem Wesen nach begrenzt und tendiert zur Intensität, Gesellschaft ist ihrem Wesen nach grenzenlos und tendiert zur Extension“ (2019a, S. 34). Im Gegensatz zur Gemeinschaft begegnen sich die Individuen in der Gesellschaft als isolierte. Erst hier, in der Gesellschaft, im „Sozialismus“ entfaltet sich das „Individuum“ in dem besonderen Sinne, durch den es zum soziologischen Begriff geworden ist (ebd., S. 11). Diese spezifische Form seiner Vereinzelung („Individualismus“) entwickelt sich komplementär zur „Vergesellschaftung“ des Menschen („Sozialismus“). Beides geht Hand in Hand. „Individualismus“ und „Sozialismus“ sind zwei Seiten ein und derselben Medaille. Tönnies spricht deshalb auch vom „individualistisch-sozialistischen Zeitalter“ (2019, S. 43). Für ihn „gibt es keinen Individualismus in Geschichte und Kultur, außer wie er ausfließt aus Gemeinschaft und dadurch bedingt bleibt, oder wie er Gesellschaft hervorbringt und trägt“ (ebd.).

Der vorliegende Essay stellt die überarbeitete und ergänzte Fassung meines Kieler Vortrages vom 6. September 2019 dar. Die Ergänzungen umfassen die in den laufenden Text integrierten Zitate, die Abschnitte über die „Gruppe als Nukleus der Gemeinschaft“ und die „vier sozialhistorischen Singularitäten“ sowie die Liste der Referenztexte. Die Intention meines Vortrages war, mit Blick auf das Forschungsfeld der „Verteilten Künstlichen Intelligenz“ (VKI) zu zeigen, dass Tönnies unter den Klassikern der Soziologie der aktuellste Denker ist, was sich im Übrigen ebenso gut an Erscheinungsformen der neuen Biotechnologien hätte darstellen lassen. Die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, bestehen zunächst einmal darin, dass die kategoriellen Eigentümlichkeiten der Begriffsarchitektur von Tönnies, die zum einen nicht ohne Weiteres als bekannt vorausgesetzt werden können und zum anderen Missverständnisse geradezu provozieren, kaum kompatibel sind mit der Terminologie, in der die entsprechenden Diskurse heute geführt werden (ausführlich dazu: Bammé 2018 und 2020).

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Notes

  1. 1.

    Wenn zitierte Texte auch in der Ferdinand-Tönnies-Gesamtausgabe (Berlin und New York: de Gruyter 1998 ff.) vorhanden sind, wird, durch Schrägstrich abgetrennt, auf den entsprechenden Band verwiesen.

  2. 2.

    Das ist für Soziologen in der Denktradition Durkheims nur schwer nachvollziehbar, weswegen sie diese Aussagen von Tönnies üblicherweise im Sinne von Metaphern deuten (vgl. Lüdemann 2004, Paul-Horn 2015). Ironischerweise ermöglicht aber gerade dieser Rückbezug auf biologische Voraussetzungen eine soziologisch fundierte Einschätzung der Möglichkeiten und Grenzen künstlicher Intelligenz, die sich nicht in metaphysischen Spekulationen einer überholten Bewusstseinsphilosophie ergeht, sondern empirisch belegen lässt.

  3. 3.

    Sperrklinken-, Wagenheber- oder Ratchet-Effekte sind Effekte, die sich evolutionären Zufällen verdanken, dann jedoch wegen der Umstellung auf andere Strukturen in der Auseinandersetzung mit diesem Zufall eine Entwicklungsstufe definieren, hinter die man allenfalls im Modus der Zerstörung aller dieser Strukturen zurückkommt (Baecker 2014, S. 196). Sie sind Ausdruck des entwicklungslogischen Prinzips der Kumulation von Innovationen. Als wesentliches Merkmal der Kulturevolution impliziert der Sperrklinkeneffekt eine lineare, wenn auch nicht notwendig gerichtete Steigerung kultureller, kognitiver oder technischer Fähigkeiten. Wenn Innovationen und neuartige Verhaltensweisen sich als nützlich und erfolgreich erweisen, „rasten“ sie ein, werden wiederholt performiert, als Praxen institutionalisiert, gespeichert und horizontal weitergegeben. Hierauf können auf den vorliegenden kulturellen Verhaltensweisen aufbauend neue Innovationen entstehen. Der auf eine Innovation folgende neue Zustand der Kultur gibt also eine evolutionäre Sperrklinke ab, die die Basis für darauf aufbauende weitere Innovationen ist. Der Sperrklinken-Effekt besagt, dass Innovationen nicht in jeder Generation neu erfunden werden müssen und folgende Innovationen auf den vorhergehenden aufbauen (Löffler 2019, S. 157). Heute wird zwischen Sperrklinken- und Wagenheber-Effekt präziser unterschieden. Stößt eine Entwicklungslinie an ihre unüberschreitbare Grenze, spricht man von einem Sperrklinken-Effekt, gelingt es ihr ihn durch einen qualitativen Sprung zu überwinden, spricht man von einem Wagenheber-Effekt.

  4. 4.

    Unter einer sozialhistorischen Singularität wird ein Epochenbruch verstanden, für den aufgrund der Unvorhersehbarkeiten, die mit ihm einhergehen, gehaltvolle Prognosen für Zeiträume, die hinter diesem Epochenbruch liegen, nicht möglich sind. Es handelt sich dabei in der Regel um eine Zäsur, in der die Zweck-Mittel-Relation im Stoffwechselprozess des Menschen mit der Natur (Metabolismus) neu geregelt wird.

  5. 5.

    In neueren ethnologischen Studien wird diese Kulturstufe wesentlich positiver als bisher üblich gedeutet; die Menschen des Pliozäns und Pleistozäns lebten artgerechter und arbeiteten wesentlich weniger als die der nachfolgenden Zivilisationsepochen (exemplarisch: Sahlins 1972, van Schaik und Michel 2019, Scott 2019, Suzman 2021).

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Bammé, A. (2023). Die Sozialform der Gesellschaft: ein mechanisches Artefakt. Tönnies’ psychologische Grundlegung einer soziologischen Theorie des objektivierten Geistes. In: Haselbach, D. (eds) Ferdinand Tönnies und die Debatte um Gemeinwohl und Nachhaltigkeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39243-7_7

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