Zusammenfassung
Anhand einer Strategie der schweizerischen Toggenburger DMO und eines Tourismuskonzepts der Freiburger DMO wird dargelegt, wie durch Übertragung einer Vorstellung auf die existierende räumliche Welt eine Tourismuslandschaft entsteht bzw. erneuert wird. Den Destination-Management-Organisationen (DMOs) wurde seitens der Politik und wesentlicher Akteure ein Gestaltungsauftrag erteilt: Dafür zu sorgen, dass ihre Destination als Ganzes markt- und wettbewerbsfähig bleibt. DMOs sind zwar keine Produzenten, sie sind aber angehalten, die Richtung für Produktentwicklungen vorzugeben. Dies ist die Funktion dieser beiden Zukunftsentwürfe, die in Freiburg von einem Beratungsunternehmen und in Toggenburg vom DMO-Team erarbeitet wurden. Indem die DMOs die Umsetzungen ihrer Vorschläge begleiten und steuern sowie über Fördermittel mitbestimmen, fällt ihnen eine Gestaltungsmacht zu. Der kritische Punkt dieser Destinationalisierung von Räumen ist: Wie wird was unter welchen Rahmenbedingungen auf die beiden DMO-Räume so übertragen, dass eine Wirklichkeit entsteht? Die Antwort darauf lautet: durch Realitätsverdopplung. Es wird eine neue destinationale Raumwirklichkeit konzipiert. Man erschafft Strukturen, die es ermöglichen, den Erwartungen neuer Trends gerecht zu werden.
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Wöhler, K. (2023). Wie Tourismuslandschaften entstehen und sich updaten – zur Destinationalisierung von Räumen. In: Kühne, O., Sedelmeier, T., Jenal, C., Freytag, T. (eds) Landschaft und Tourismus. RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39085-3_4
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