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Echte Hilfe aus einer Hand – Herausforderungen und Potentiale von Jugendberufsagenturen am Übergang Schule-Beruf

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Handbuch Armut und soziale Ausgrenzung
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Zusammenfassung

Insbesondere junge Menschen mit multiplen Problemlagen haben ein erhöhtes Risiko, am Übergang von der Schule in den Beruf zu scheitern. Sie werden meist von mehreren Rechtskreisen (insb. Sozialgesetzbuch II, III und VIII) gleichzeitig betreut, allerdings erfolgt diese Unterstützung in der Regel nicht systematisch aufeinander abgestimmt, sondern parallel, diskontinuierlich oder nur für ausgewählte Zielgruppen. Hier setzt das Konzept der Jugendberufsagenturen (JBAn) an, die den jungen Menschen eine Hilfe aus einer Hand anbieten wollen. Sie sind in vielerlei Hinsicht ‚institutionalisierte Provisorien‘, deren Aufbau und Umsetzung mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen verbunden sind. So verfolgen die beteiligten Rechtskreise unterschiedliche Zielsetzungen, woraus auch ein unterschiedlicher Blick auf die jungen Menschen und verschiedene Förderlogiken resultieren. Dies wiederum erschwert die Entwicklung gemeinsamer Arbeitsstrukturen und abgestimmter Angebote. Für den Aufbau einer JBA kann es zudem keine einfachen Blaupausen geben, denn die Strukturen müssen die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort berücksichtigen und langfristig entwickelt werden. Der Projektcharakter von Jugendberufsagenturen macht dies aber nicht nur für alle Beteiligten zu einem anspruchsvollen Unterfangen, sondern er begründet zugleich deren großes Potenzial, nämlich die jungen Menschen und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt aller sozialstaatlichen Bemühungen zu stellen. Der Beitrag zeigt auch, warum regionale Koordinierungsstellen sowie zusätzliche Angebote aufsuchender Arbeit hier wesentlich zum Erfolg einer JBA beitragen können.

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Notes

  1. 1.

    Beispiele in den Ländern für eine solche Koordinierungsstelle sind etwa das Landesprogramm „RÜMSA“ in Sachsen-Anhalt (Körner und Schubert (2020) oder der ESF + -Förderansatz „Jugendberufsagentur Plus“ in Rheinland-Pfalz (Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung (2022).

  2. 2.

    So im ESF + -Förderansatz „Jugendberufsagentur Plus“ in Rheinland-Pfalz.

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Bourcarde, K. (2023). Echte Hilfe aus einer Hand – Herausforderungen und Potentiale von Jugendberufsagenturen am Übergang Schule-Beruf. In: Huster, EU., Boeckh, J. (eds) Handbuch Armut und soziale Ausgrenzung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-37808-0_35-1

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