Zusammenfassung
Die Sozialpartnerschaft erfordert, ebenso wie andere Institutionen der kollektiven Mitbestimmung, eine fortwährende Reflexion über die Bedeutung und die anzustrebenden Ziele von Verhandlungen und Kompromissen in der Lösung zunehmend komplexer gesellschaftlicher Probleme. Die kritische Selbstreflexion sozialpartnerschaftlicher Akteur*innen über ihre Positionen und Stellungnahmen ist hier ebenso angesprochen wie die Rolle der Sozialpartnerschaft in der Gesellschaft. Sozialisations- und Lernprozesse zu sozialpartnerschaftlichem Denken und Handeln sind in Zusammenhang mit der Priorisierung marktkonformer Logiken in Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Politik teilweise verschwunden. Zugleich zeigen aktuelle Herausforderungen, wie die Covid-19 Pandemie, der Klimawandel oder digitale Transformationen von Arbeit und Wirtschaft, die Potenziale sozialpartnerschaftlicher Formen der kollektiven Konfliktbearbeitung und -lösung auf.
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Pernicka, S. et al. (2022). Fazit und Ausblick. In: Pernicka, S. (eds) Sozialpartnerschaftliche Handlungsfelder: Kontinuitäten, Brüche und Perspektiven. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36913-2_12
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