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Der „subjektive Faktor“ – Angst, Angstabwehr und Hoffnung in den Berichten an den Club of Rome

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Gefühlte Zukunft

Part of the book series: Zukunft und Forschung ((ZUFORSCH))

  • 1662 Accesses

Zusammenfassung

Georges Devereux entwickelt in „Angst und Methode in den Verhaltenswissenschaften“ (1998) eine These, die über den dort betrachteten Gegenstandsbereich hinaus von Relevanz ist: Auf vielfältige Weise seien bei der Beobachtung sozialer und kultureller Phänomene und bei der Deutung wissenschaftlicher Daten psychodynamische Prozesse wirksam, die sich in dem Forscher selbst abspielen.

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Notes

  1. 1.

    Ich danke Karlheinz Steinmüller, der mich bei der Konzeption, der Stringenz und in wichtigen Passagen des Artikels maßgeblich unterstützt hat.

  2. 2.

    Der Verfasser möchte vorliegende Analyse keinesfalls als Herabwürdigung der wissenschaftlichen Qualität der drei Studien missverstanden wissen. Vielmehr gehört nach seiner Überzeugung die Qualität der Konzeption, Durchführung und Dokumentation von „Grenzen des Wachstums“ zum Besten und Wichtigsten, was die zukunftswissenschaftliche Forschung hervorgebracht hat. Ohne hier im Detail darauf eingehen zu können, erfüllt insbesondere das Werk von 1972 in hohem Maße nicht zuletzt auch die Mehrheit der „Standards und Gütekriterien der Zukunftsforschung“ (Gerhold et al., 2015).

  3. 3.

    Hier und im Weiteren werden die verwendeten Formulierungen der deutschsprachigen Übersetzung zitiert. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass im Zuge der Übertragung aus dem Englischen psychodynamische Prozesse beim Übersetzer eine Rolle spielten.

  4. 4.

    Dieser 2. Simulationslauf ist für die Gesamtargumentation deshalb von besonderer Bedeutung, weil die Autoren bereits zum Veröffentlichungszeitpunkt damit rechnen mussten, dass die im ‚Standardlauf‘ unterstellten Rohstoffvorräte möglicherweise unterschätzt wurden.

  5. 5.

    Es ist darauf hinzuweisen, dass die Gestaltung des Covers nicht durch die Autoren allein, sondern auch vom herausgebenden Verlag verantwortet wird. Von einer Mitwirkung der Autoren ist jedoch auszugehen.

  6. 6.

    In der Folgepublikation von 2006 wird diesbezügliche Kritik u. a. damit zu entkräften versucht, dass derartige Sondereinflüsse, wie beispielsweise Bürgerkriege und andere regionale Konflikte, in der Summe die Entwicklungen eher noch zum negativen verschlechtern, diese „Vereinfachungen“ also „das Modell sehr optimistisch machen“ (ebd., S. 229).

  7. 7.

    Zusätzliche Sicherheit vermittelt auch der Hinweis, dass diese Beurteilung von führenden Wissenschaftlern geäußert wird, deren Kompetenz über jeden Zweifel erhaben ist. Dies wird dem Leser vom Herausgeber der deutschsprachigen Fassung auf dem rückseitigen Klappentext auch nachdrücklich mitgegeben: „Seine Autoren, Mitarbeiter der berühmtesten westlichen Denkfabrik“.

  8. 8.

    Das erste Update, 1992 erschienen, hatte in erster Linie konstatiert, dass die 20 Jahre seit Veröffentlichung des ersten Buches nach hoffnungsvollen Anfangssignalen weitgehend wirkungslos verstrichen und entsprechend die planetaren Belastungsgrenzen bereits überschritten seien. Eine Umkehr zu nachhaltigem Wirtschaften sei daher dringend geboten.

  9. 9.

    ZEIT online vom 8. Mai 2012a, b: Der Weltuntergang zieht sich.

  10. 10.

    SZ.de vom 8. Mai 2012: Bericht an den Club of Rome.

  11. 11.

    Indirekt bestätigt Randers mit seiner „Brechstangen“-Metaphorik genau diese Versuche. Zugleich verschweigt er die umso gravierenderen Krisen der nachfolgenden Zeit, wie sie die bisherigen Szenarien skizziert hatten.

  12. 12.

    Wessen Angst hier auch immer reduziert werden soll – die von Randers, die seiner Leserzielgruppe oder die des westlichen Kulturkreises als Ganzes: Randers erweist, global gesehen, der Menschheit damit einen Bärendienst, den Dennis und Donella Meadows immer vermeiden wollten: Auf Kosten von Milliarden Menschen in anderen Regionen und zu Lasten zukünftiger Generationen in der eigenen Region wird den gegenwärtigen älteren Bewohnern Europas suggeriert: „Es wird gar nicht so schlimm!“.

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© 2022 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

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Villwock, B. (2022). Der „subjektive Faktor“ – Angst, Angstabwehr und Hoffnung in den Berichten an den Club of Rome. In: Schäfer, K., Steinmüller, K., Zweck, A. (eds) Gefühlte Zukunft. Zukunft und Forschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35890-7_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-35890-7_7

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-35889-1

  • Online ISBN: 978-3-658-35890-7

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