Zusammenfassung
Die Welt der Logistik ändert sich aufgrund einer Reihe wirkender Trends und Entwicklungen aus dem Umfeld. Veränderungen vollziehen sich dadurch, dass sowohl Bedarf als auch die technischen Möglichkeiten zunehmen, um Versorgungsketten transparenter zu machen. Ein festzustellender Güterstruktureffekt und die Möglichkeiten, entlang logistischer Ketten deutlich datengetriebener zu steuern und zu planen, tragen zusätzlich zu Weiterentwicklungen der Logistik wie wir sie kennen bei. Für solche Entwicklungen gibt es nicht nur belastbare Indizien, sondern es sind bereits Auswirkungen sichtbar. Zum einen kommen neue Logistikunternehmen und Start-ups auf, die Innovationen und Geschäftsideen entwickeln, die auf die wirkenden Trends und die neuen Möglichkeiten reagieren und Logistik aus der Perspektive der Welt der Daten denken. Zum anderen nimmt die Auseinandersetzung mit der Welt der Daten auch auf Seiten etablierter Logistikunternehmen spürbar zu. Diese Entwicklungen bringen etwas hervor, das vielleicht als „Neue Logistik“ bezeichnet werden kann. Der Beitrag bietet einen Aufschlag für eine Fassung der Neuen Logistik und versucht greifbar zu machen, worum es sich dabei konkret handelt.
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Notes
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Diese Aussage kann Dave Berkus zugeschrieben werden, siehe https://berkonomics.com/
- 2.
Eine Vergleichsgröße für die Anzahl der volkswirtschaftlichen Sendungsmenge in 2019 wurde unter Rückgriff auf Schwemmer et al. (2020a) (und vorherige Ausgaben) vorgenommen. Die abgeleitete Sendungsanzahl von 4,9 Mrd. für das Jahr 2019 ist mit höherer Schätzungenauigkeit zu interpretieren.
- 3.
Die 2020/2021 wirkende Corona-Pandemie kann freilich wieder zur Haltung höherer Lagerbestände beitragen, um einen Sicherheitsbestand zu halten, mit einer Umkehr des festgestellten Güterstruktureffekts ist aus Sicht des Autors aber derzeit (noch) nicht zu rechnen.
- 4.
Gängige Erweiterungen einer Definition von Start-up-Unternehmen sind etwa die Forderung, dass diese in der Regel auf schnelles Wachstum ausgelegt und hochinnovativ sind. Die Diskussion zur Skalierbarkeit der Geschäftsmodelle und dem Innovationsgrad soll hier nicht weiter geführt werden.
- 5.
In der Quelle wurden Einschätzungen zur Innovation der Logistikindustrie in Deutschland von fünf verschiedenen Industriezweigen erhoben: Lebensmittel, Automobil, Elektrotechnik, Chemische sowie Pharma-Industrie, Maschinenbau.
- 6.
Vergleiche für eine Aufbereitung dieser Analogie zwischen Speditionswesen und Reisebüros: vgl. Schwemmer (2016, S. 27–29).
- 7.
Zu erreichen unter: https://www.rhevo-innovations.com/, Abruf vom 19.01.2021.
- 8.
Zu erreichen unter: https://dhlstartuplab.com/, Abruf vom 19.01.2021.
- 9.
Zu erreichen unter: https://startups.blg-logistics.com/, Abruf vom 19.01.2021.
- 10.
Zu erreichen unter: https://lab.andreas-schmid.de/, Abruf vom 19.01.2021.
- 11.
Zu erreichen unter: https://beamberlin.com/, Abruf vom 19.01.2021.
- 12.
Zu erreichen unter: https://www.kubikx.com/, Abruf vom 19.01.2021.
- 13.
Zu erreichen unter: https://www.svg-garage.de/, Abruf vom 19.01.2021.
- 14.
Eine Unterscheidung, ob die aufgelisteten Initiativen als Inkubatoren, Acceleratoren oder Company Builder fungieren, wird hier nicht vorgenommen.
- 15.
Angelehnt an den Ausdruck des Greenwashings soll Digiwash oder Digiwashing zum Ausdruck bringen, dass nicht jede Digitalisierungsinitiative, die medienwirksam kommuniziert wird als belastbares Beispiel einer erfolgreichen Weiterentwicklung zu sehen ist. Siehe als Digitalwashing auch bei https://twitter.com/dejanfreiburg/status/1271522242774683648, Abruf vom 19.01.2021.
- 16.
Die sieben Rechte der Logistik werden Plowman (1962) zugeschrieben und werden hier adaptiert auf die sendungsbegleitenden Daten angewandt.
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Schwemmer, M. (2021). Auf dem Weg zu einer Neuen Logistik. In: Schwemmer, M., Seeßle, P. (eds) Logistik-Start-ups . Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35030-7_2
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