Zusammenfassung
Theis-Berglmair: Systemtheorie, PR-Forschung, Autobiographie, Organisationskommunikation.
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Notes
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Von den Büchern gab es keine Übersetzungen, alles wurde im Original gelesen, egal ob Talcott Parsons, Emile Durkheim oder Hubert M. Blalock (Social Statistics). Erst für das Ende der Seminare war deutschsprachige Lektüre (Max Weber) geplant, aber bis dahin hatten sich manche (Pro-)Seminare schon deutlich „verschlankt“.
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Dazu trugen sicher auch die relativ vielen Angebote aus der Praxis bei; aber ich wollte in der Wissenschaft bleiben.
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Zumindest hatte ich jetzt meine „Schublade“.
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Dem Bereich der Public Relations habe ich mich erst relativ spät zugewandt, auch weil die Theoriesituation in diesem Feld für mich unbefriedigend war.
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Z. B. Fröhlich 1992; Saffarnia 1993; Riesmeyer 2007; vgl. zusammenfassend Bieth (2012, Kap. VI). Ich habe dazu auch einmal etwas geschrieben (Theis 1992a). Aber genau genommen ist das kein kommunikationswissenschaftlicher Beitrag, sondern ein soziologischer und hätte von daher eher in einem soziologischen Fachorgan erscheinen müssen, obwohl es um ein Thema ging, das die Kommunikationswissenschaft zu ihrem Feld zählt. Dieses Beispiel zeigt sehr schön den oben erwähnten Unterschied zwischen Material- und Formalobjekt. Wenn man die Disziplin als Materialobjekt konzipiert, war die Publikation in der „Publizistik“ folgerichtig. Wenn man das Fach als Formalobjekt sieht, hätte der Beitrag in einer soziologischen Zeitschrift erscheinen müssen. Heute würde ich mich für Letzteres entscheiden.
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In den Anfangsjahren war das keineswegs der Fall, wie Tompkins (1967) zeigt.
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Dass Mitarbeiter zur Umwelt einer Organisation zählen, ist eine höchst moderne, systemtheoretische Denkweise, auch wenn das den Verwendern bzw. Verwenderinnen des Begriffs nicht immer klar ist.
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Gemeint ist Spin (Drehung) im Sinne der Teilchenphysik, nicht der Online-Community!
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Einen solchen Zugang haben aber offenbar wenige Forschende in der Organisationskommunikation, wie ich schon auf den ersten von mir besuchten ICA-Tagungen Anfang der 1990er Jahre in Dublin und Miami erfahren durfte. Damals verfügten angeblich nur zwei Forscherinnen – eine Niederländerin und eine Asiatin – über authentisches Material. Das dürfte zwischenzeitlich zwar mehr, aber auch nicht überschwänglich viel sein. Wobei immer noch zu klären wäre, was die Forscherinnen unter „authentischem“ Material verstehen; ich verstehe darunter Material, das tatsächlich das wiedergibt, was auf der Hinterbühne einer Organisation abläuft.
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Dazu liegt schon Einiges an Ordnern und Dateien vor. Mal sehen, was die Aufräumarbeiten noch erbringen …
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Die genaue Begebenheit und der genaue Wortlaut sind mir nicht mehr präsent.
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Es gab ja früher kein „Google Scholar“, „Research Gate“ oder andere automatisierten Verfahren der Datensammlung, und ob damit die „Wirkungen“ eines Werks tatsächlich erfasst werden, ist eine ganz andere Frage.
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Besonders die Frauen gingen diese Themen beherzt an und ließen sich auf die Systemtheorie ein. Von männlicher Seite kam schon mal die Frage: „Wenn ich mich jetzt auf die Systemtheorie konzentriere, beeinflusst das meine Karrierechancen negativ?“
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Theis-Berglmair, A.M. (2021). Organisationskommunikation: Von einem Forschungsfeld zu einer kommunikationswissenschaftlichen Perspektive. In: Hoffjann, O., Huck-Sandhu, S. (eds) UnVergessene Geschichten – PR- und Organisationskommunikationsforschung autobiographisch. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34675-1_7
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