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Arbeitsräume – eine lange und wechselreiche Geschichte

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Arbeitsräume
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Zusammenfassung

Was wir heute als Büroarbeit bezeichnen, geht auf eine lange und wechselreiche Entwicklungsgeschichte zurück. Spezifische Gesellschaftsbilder, Vorstellungen von Arbeit aber auch technische Errungenschaften prägen die Arbeit im Büro von der Frühzeit bis in die Gegenwart hinein. Alles, was heute als Büroarbeit geläufig ist, ist keine Erfindung der Neuzeit, alles gab es bereits früher: Speicher, Schreibstube, Werkstatt, Kontor, Bureau, Manufaktur, Fabrikbüro, Großraumbüro, Multispaces etc. Aus der Rekonstruktion seiner Entstehungsgeschichte wird die heutige Gestaltungs- und Funktionsweise des Büros verständlich. Doch die Geschichte wird sich nicht einfach fortschreiben. Aktuell steht die Frage des Arbeitsraumes wieder vor einem tief greifenden Wandel: Multilokales Arbeiten, Home-Office, Third Places, Digitalisierung, neue Arbeits- aber auch Raumbedürfnisse etc. stellen die aktuellen Bürokonzeptionen auf einen weiteren Prüfstand. Am Beispiel des Büros wird die Zukunft von Arbeitsorten und Arbeitsplätzen, von Arbeitspraktiken, Arbeitsstellen und -beziehungen entworfen. Deren Zusammenspiel konstituiert den Arbeitsraum. Das Nachdenken darüber, wie der heutige Büroraum entstanden ist, hilft, jenen der Zukunft zu planen.

„Nur die Kinder wissen, wohin sie wollen“

Antoine de Saint-Exupéry

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Notes

  1. 1.

    Der Begriff „Bureau“ verweist auf ein oft grünes Filztuch auf der Tischplatte zur Schonung der Schriftstücke. Diesem Umstand verdanken wir die Redensart, eine Entscheidung vom „grünen Tisch“ aus zu treffen. Aus dem Wort Bureau entstand die heute gebräuchliche Schreibweise „Büro“.

  2. 2.

    Beim Begriff der Arbeitsaufgabe wird auf den in Kap. 2 eingeführten Begriff referenziert: „Die Arbeitsaufgabe ist ein auf potenzielle Abnehmer ausgerichteter expliziter und impliziter Auftrag, etwas herzustellen. Die Arbeitsaufgabe ist an einen Zweck, deren Erfüllung an Sinn- und Wertschätzungsstrukturen gebunden.“

  3. 3.

    In Kap. 2 ist ein Denkmodell zur Gliederung des Arbeitsraumes in Arbeitsorte und -plätze, Arbeitsstelle, Arbeitsaufgabe und Arbeitsbeziehung dargestellt. Der Arbeitsort wird darin als geographisch bestimmter Ort verstanden, der Arbeitsplatz hierin als die konkrete Lokalität der Arbeitserfüllung. Zum Arbeitsplatz gehören auch die hier vorfindlichen, zuhandenen Objekte, welche den materiellen oder virtuellen Rahmen für die Arbeitserfüllung darstellen. Der Arbeitsort und Arbeitsplatz werden instrumental/funktional, ästhetisch und symbolisch wahrgenommen.

  4. 4.

    Arbeitsbeziehungen entstehen durch Interaktion von Menschen am gleichen Arbeitsort. Dies können formalisierte Zusammenarbeitsstrukturen als auch das Hervorbringen einer nicht formalisierten Zusammenarbeitsatmosphäre (z. B. Gemeinschaftssinn) sein.

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Wörwag, S. (2021). Arbeitsräume – eine lange und wechselreiche Geschichte. In: Wörwag, S., Reutlinger, C. (eds) Arbeitsräume. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34120-6_3

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