Zusammenfassung
Der Artikel bietet einen Überblick über die politische Partizipation von Frauen in der Bundesrepublik Deutschland. Dazu werden neben der ungleichen politischen Repräsentation von Frauen Unterschiede in der politischen Partizipation von Frauen und Männern dargestellt sowie wissenschaftliche Erklärungsansätze für diese Unterschiede diskutiert. Außerdem wird auf politische Online-Partizipation von Frauen eingegangen und verdeutlicht, inwiefern die ungleiche politische Partizipation und Repräsentation von Frauen aus demokratietheoretischer und verfassungsrechtlicher Perspektive problematisch ist.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Notes
- 1.
Beispielsweise erlangten Frauen in der Schweiz erst im Jahr 1971, in Portugal im Jahr 1974 und in Liechtenstein im Jahr 1984 die gleichen staatsbürgerlichen Rechte wie Männer.
- 2.
Siehe dazu Österreichischer Gemeindebund (2016): Ergebnisse der Befragung österreichischer Bürgermeisterinnen. Online verfügbar unter https://gemeindebund.at/website2016/wp-content/uploads/2017/05/Datenpraesentation_Umfrage_Buergermeisterinnen_2016.pdf.
, zuletzt überprüft am 15.1.2021.
- 3.
EMPATIA = Enabling Multichannel Participation through ICT Adaptions.
- 4.
Lissabon: 52,67 % Männer, 45,83 % Frauen; Mailand: 43,07 % Männer, 56,44 % Frauen; Říčany: 47,89 % Männer, 52,11 % Frauen; Wuppertal: 44,80 % Männer, 52,47 % Frauen.
- 5.
Lissabon: 52,24 % Männer, 38,81 % Frauen; Mailand: 65,70 % Männer, 33,47 % Frauen; Říčany: Daten wurden nicht erhoben; Wuppertal: 55,22 % Männer, 46,27 % Frauen.
Literatur
Abels, G., Ahrens, P., & Blome, A. (2018). Geschlechtergerechte Repräsentation in historischer und internationaler Perspektive. https://www.bpb.de/apuz/277335/geschlechtergerechte-repraesentation-in-historischer-und-internationaler-perspektive?p=all. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Barnes, S. H., & Kaase, M. (1979). Political action: Mass participation in five western democracies. Sage.
Beck, D. (2020). Ein Tabu mit gewaltigen Konsequenzen. Geschlechtsbasierte personale Gewalt in politischen Institutionen. In D. Beck & A. Henninger (Hrsg.), Konkurrenz für das Alphamännchen? Politische Repräsentation und Geschlecht (S. 165–188). Ulrike Helmer Verlag.
Beck, D., & Henninger, A. (2020). Konkurrenz für das , politische Alphamännchen‘? Wandel und Persistenz von Geschlechterverhältnissen in der institutionellen Politik. In D. Beck & A. Henninger (Hrsg.), Konkurrenz für das Alphamännchen? Politische Repräsentation und Geschlecht (S. 7–29). Ulrike Helmer Verlag.
Bukow, S., & Voß, F. (2018). Frauen in der Politik: Der weite Weg zur geschlechtergerechten Repräsentation. https://www.boell.de/de/2018/03/02/frauen-der-politik-der-weite-weg-zur-geschlechtergerechten-repraesentation. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Burns, N., Schlozman, K. L., & Verba, S. (2001). The private roots of public action. Gender, equality, and political participation. Harvard University Press.
Carstensen, T. (2018). (Un-)Sichtbare Geschlechterungleichheiten in der Smart City. Die andere Seite der Digitalisierung. In S. Bauriedl & A. Strüver (Hrsg.), Smart City. Kritische Perspektiven auf die Digitalisierung in Städten, (S. 309–320). Transcript.
Carstensen, T., & Winker, G. (2012). Von Gender & Internet zu Intersektionalität & Web 2.0. Über notwendige Verschiebungen in der Analyse sozialer Ungleichheiten. In C. Stegbauer (Hrsg.), Ungleichheit. Medien- und kommunikationssoziologische Perspektiven, (S. 223–242). Springer VS.
Coffé, H., & Bolzendahl, C. (2010). Same game, different rules? Gender differences in political participation. Sex Roles, 62, 318–333.
Deiss-Helbig, E. (2017). Repräsentation von Frauen in der lokalen Politik. In M. Tausendpfund & A. Vetter (Hrsg.), Politische Einstellungen von Kommunalpolitikern im Vergleich (S. 387–413). Springer VS.
Der Bundeswahlleiter, und Statistisches Bundesamt (Destatis). (2018). Wahl zum 19. Deutschen Bundestag am 24. Sept. 2017. Heft 4 Wahlbeteiligung und Stimmabgabe der Frauen und Männer nach Altersgruppen. https://www.bundeswahlleiter.de/dam/jcr/e0d2b01f-32ff-40f0-ba9f-50b5f761bb22/btw17_heft4.pdf. Zugegriffen: 20. Januar 2021.
Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI). 2014. DIVSI-Studie zu Bereichen und Formen der Beteiligung im Internet. Ein Überblick über den Stand der Forschung. https://www.divsi.de/publikationen/studien/bereiche-und-formen-der-beteiligung-im-internet/index.html. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Dörfler, S., & Kaindl, M. (2019). Gender-gap in der politischen Partizipation und Repräsentation: Ein internationaler Vergleich und die Situation von Frauen in der österreichischen Kommunalpolitik. https://www.oif.ac.at/fileadmin/user_upload/p_oif/Forschungsberichte/fb_31_politische_partizipation.pdf. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Drüeke, R. (2015). Feministischer Hashtag-Aktivismus. Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 28, 26–35.
Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V. (EAF). (2019). Frauenanteile in der Politik. https://www.frauen-macht-politik.de/fileadmin/Dokumente/EAF_Frauenanteil-in-der-Politik_Infografik_191220.pdf. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Erhardt, C. (2019). So erhöhen wir den Frauenanteil in der Kommunalpolitik. https://kommunal.de/frauen-statistik-parlamente. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Fuchs, G. (2020). Politische Partizipationsforschung und Geschlecht. Eine Reflexion. In D. Beck & A. Henninger (Hrsg.), Konkurrenz für das Alphamännchen? Politische Repräsentation und Geschlecht (S. 250–266). Ulrike Helmer Verlag.
Ganz, K. (2013). Feministische Netzpolitik. Perspektiven und Handlungsfelder. https://www.gwi-boell.de/sites/default/files/uploads/2013/04/ganz_feministische_netzpolitik_web.pdf. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Ganz, K., & Meßmer, A. (2015). Anti-Genderismus im Internet. Digitale Öffentlichkeiten als Labor eines neuen Kulturkampfes. In S. Hark & P. Villa (Hrsg.), Anti-Genderismus. Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen (S. 59–77). Transcript.
Geißel, B. (2008). Partizipation im Kontext. Zur Gendersensiblen und Mainstream-Partizipationsforschung. In B. Geißel & A. Manske (Hrsg.), Kritische Vernunft für demokratische Transformationen. Festschrift für Christine Kulke (S. 15–36). Budrich UniPress.
Harders, C. (2004). Das Netz als Medium der Politik: Virtuelle Geschlechterverhältnisse zwischen neuen Öffentlichkeiten und alten Spaltungen. In H. Kahlert & Claudia Kajatin (Hrsg.), Arbeit und Vernetzung im Informationszeitalter. Wie neue Technologien die Geschlechterverhältnisse verändern (S. 215–238). Campus.
Hargittai, E., & Shafer, S. (2006). Differences in actual and perceived online skills: The role of gender. Social Science Quarterly, 87, 432–448.
Hargittai, E., & Walejko, G. (2008). The participation divide. Content creation and sharing in the digital age. Information, Communication & Society, 11, 239–256.
Henninger, A. (2014). Von der exklusiven Emanzipation zur selektiven Partizipation: Demokratiepolitische Folgen wohlfahrtsstaatlicher Geschlechterpolitik. In O. Brand, M. Dierkes, & T. Jung (Hrsg.), Arbeit: Demokratie. Feministische Perspektiven auf Emanzipation und Demokratisierung (S. 114–131). Westfälisches Dampfboot.
Hentschel, G., & Schmidt, F. (2014). Regulierung gewaltvoller Online-Kommunikation. Perspektiven feministischer Netzpolitik auf gewaltvolle Kommunikation im Internet. Femina Politica, 23, 83–95.
Holtkamp, L., & Schnittke, S. (2010). Die Hälfte der Macht im Visier. Der Einfluss von Institutionen und Parteien auf die politische Repräsentation von Frauen. https://www.frauen-macht-politik.de/fileadmin/Dokumente/boellstudie_die_haelfte_der_macht_im_visier.pdf. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Holtkamp, L., Wiechmann, E., & Buß, M. (2017). Genderranking deutscher Großstädte 2017. Nur 8,2 Prozent der Oberbürgermeister/innen sind weiblich. https://www.boell.de/de/2017/04/28/genderranking-deutscher-grossstaedte-2017-boellbrief-demokratiereform-3. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Huyer, S., & Sikoska, T. (2003). Overcoming the gender digital divide: Understanding ICTs and their potential for the empowerment of women. http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/SHS/pdf/Overcoming-Gender-Digital-Divide.pdf. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Initiative D 21 e.V. (2019). D21 Digital Index 2018/2019. Jährliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft. https://initiatived21.de/app/uploads/2019/01/d21_index2018_2019.pdf. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Initiative D21 e. V., Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. (2020). Digital gender gap. Lagebild zu Gender(un)gleichheiten in der digitalisierten Welt. https://kompetenzz.de/aktivitaeten/digital-gender-gap. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Jane, E. (2018). Gendered cyberhate. A new digital divide? In M. Ragnedda & G. Muschert (Hrsg.), Theorizing digital divides (S. 186–198). Routledge.
Janson, M. (2019). Frauenanteil in deutschen Landesparlamenten. https://de.statista.com/infografik/15951/frauenanteil-in-deutschen-landesparlamenten/. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Kaase, M. (1992). Politische Beteiligung. In M. G. Schmidt (Hrsg.), Lexikon der Politik. Band 3. Die westlichen Länder (S. 339–346). C.H. Beck.
Kannengießer, S. (2014). Translokale Ermächtigungskommunikation. Medien, Globalisierung, Frauenorganisationen. Springer VS.
Lukoschat, H. (2017). Das kommunale Spitzenamt – eine Männersache? In Spitzenfrauen. In A. Knaut, J. Heidler, & J. Wieland (Hrsg.), Zur Relevanz von Geschlecht in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport (S. 33–46). Springer VS.
Lukoschat, H., & Belschner, J. (2014). Frauen führen Kommunen. Eine Untersuchung zu Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern in Ost und West. https://www.frauen-macht-politik.de/fileadmin/Dokumente/P_Frauen-Fuehren-Kommunen_Studie.pdf. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Marien, S., Hooghe, M., & Quintelier, E. (2010). Inequalities in non-institutionalised forms of political participation: A multi-level analysis of 25 countries. Political Studies, 58, 187–213.
Min, S. J. (2010). From the digital divide to the democratic divide: Internet skills, political interest, and the second-level digital divide in political internet use. Journal of Information Technology & Politics, 7, 22–35.
Nowzamani, O. (2019). Mobilitätskonzept der Stadt Krefeld. Dokumentation der ersten Online-Beteiligungsphase (12.03–12.04.2019). Zebralog. https://www.krefeld-bewegen.de/sites/default/files/downloads/krefeld-bewegen_dokumentation_online-dialog.pdf. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Ragnedda, M. (2017). The third digital divide. A Weberian approach to digital inequalities. Routledge.
Ricci, A., & Donheiser, M. (2020). Kommunalwahlen in NRW zeigen, wie wichtig CDU-Diskussion um Frauenquote ist. https://correctiv.org/aktuelles/2020/09/25/kommunalwahl-nrw-cdu-diskussion-frauenquote-gerechtigkeit-feminismus/. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Rudolph, S. (2019). Digitale Medien, Partizipation und Ungleichheit. Eine Studie zum sozialen Gebrauch des Internets. Springer VS.
Sadowski, H. (2016). From #aufschrei to hatr.org: Digital-material entanglements in the context of German digital feminist activism. Feminist Media Studies, 16, 55–69.
Schlozman, K. L., Verba, S., & Brady, H. E. (2010). Weapon of the strong? Participatory inequality and the internet. Perspectives on Politics, 8, 487–509.
Schöttle, S. (2016). The gender-gap in political online-participation. New chances and new challenges for social equality. International Journal of Digital and Data Law, 2, 119–128.
Schöttle, S. (2019). Politische Online-Partizipation und soziale Ungleichheit. Eine empirische Studie mit Gender-Fokus. Springer VS.
Schradie, J. (2015). The gendered digital production gap: Inequalities of affluence. In L. Robinson, S. R. Cotten, & J. Schulz (Hrsg.), Communication and information technologies annual: Politics, participation, and production (S. 185–213). Emerald Group Publishing Limited.
Simonovic, D. (2018). Violence against women in politics. Note by the Secretary-General. https://digitallibrary.un.org/record/1640483. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Spada, P., Copello, K., Allegretti, G., Secchi, M., Cordeiro, L., & Fonseca, V. (2018). EMPATIA. Enabling multichannel participation through ICT adaptions. EMPATIA Consortium 2016–2018. https://empatia-project.eu/reports/final-report/. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
van Dijk, Jan A. G. M. (2015). A theory of the digital divide. In M. Ragnedda & G. Muschert (Hrsg.), The digital divide. The internet and social inequality in international perspective (S. 29–51). Routledge.
Verba, S., & Nie, N. H. (1972). Participation in America. Political democracy and social equality. Harper and Row.
Vicente, M. R., & Novo, A. (2014). An empirical analysis of e-participation. The role of social networks and e-government over citizens’ online engagement. Government Information Quarterly, 31, 379–387.
Walther, K. M., & Lukoschat, H. (2020). Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Deutschland 30 Jahre nach der Wiedervereinigung. Ergebnisse einer repräsentativen Befragung. https://www.eaf-berlin.de/news/repraesentative-umfrage-der-eaf-berlin/. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Weltmann, S. (2020). Mehr Frauen machen in NRW Kommunalpolitik. https://www.waz.de/politik/landespolitik/mehr-frauen-machen-in-nrw-kommunalpolitik-id230827408.html. Zugegriffen: 20. Jan. 2021.
Wiechmann, E. (2019). Politische Repräsentanz und Geschlecht: Political Gender Gap. In B. Kortendiek, B. Riegraf, & K. Sabisch (Hrsg.), Handbuch interdisziplinäre Geschlechterforschung (S. 1245–1255). Springer VS.
Wiechmann, E. (2016). Frauen in der Politik – eine Standortbestimmung. In E. Wiechmann (Hrsg.), Genderpolitik. Konzepte, Analysen und Befunde aus Wirtschaft und Politik (S. 187–214). Nomos.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2021 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Najemnik, N. (2021). Die politische Partizipation von Frauen in der Bundesrepublik Deutschland – Ein Überblick. In: Bätge, F., Effing, K., Möltgen-Sicking, K., Winter, T. (eds) Politische Partizipation. Kommunale Politik und Verwaltung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-33985-2_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-33985-2_9
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-33984-5
Online ISBN: 978-3-658-33985-2
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)