Zusammenfassung
Er war genau so einsam wie wir anderen alle, als ich Werner Ziegenfuß ca. 1928 im Philosophischen Seminar der Universität Berlin in der Dorotheenstraße kennen lernte. Seine persönliche Note, mit der er die Einsamkeit und seine Unsicherheit zu überspielen suchte, war eine ungewöhnliche Art von Aggressivität, die sich in einem gelegentlich unheimlich funkelnden geistreichen Gespräch ausdrückte, und zu der seine blitzenden und gleichzeitig lächelnden Augen in einem seltsamen Widerspruch standen. Er überwand damit zu gleicher Zeit mehreres: seine körperliche Größe, die ihn leicht hätte arrogant erscheinen lassen, und seinen Namen, an dem er – seltsam zu sagen – unsäglich litt, ohne es jemals zuzugeben. Nur einmal erwähnte er es im Gespräch, als in der Presse ein Seeoffizier namens Commodore Ziegenbein häufig zitiert wurde.
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König, R. (2022). Werner Ziegenfuß (16. Oktober 1904 – 12. Juli 1975). In: Klein, M. (eds) Aufgaben des Soziologen und die Perspektiven der Soziologie. René König Schriften. Ausgabe letzter Hand, vol 10. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28213-4_78
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