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„Buntes Steinsalz“ oder „Kali“? Die Erfindung eines Rohstoffes im 19. Jahrhundert

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Qualitätspolitiken und Konventionen

Part of the book series: Soziologie der Konventionen ((SOZKON))

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Zusammenfassung

Das Beispiel des Rohstoffs „Kali“ und der Staßfurter „Kaliindustrie“ ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigt, wie wichtig und zugleich schwierig die Verständigung über einen gemeinsamen Begriff sein kann, der das infrage stehende Gut für alle beteiligten Akteure mit ausreichender Sicherheit identifizieren vermag. Um den Rohstoff, der in Staßfurt gefördert und verarbeitet wurde, herrschte unter den Beteiligten lange Zeit? und selbst noch, als sich der Begriff „Kali-Syndikat“ in den 1880er Jahre als Sammelbegriff und Selbstbeschreibung für die in der Staßfurter Region ansässigen Unternehmen einbürgerte? ein regelrechtes „Begriffswirrwarr“. Im Prozess der Identitätskonstruktion des Kali gerieten die Wissensordnungen der traditionellen chemischen Gewerbe ab den 1850er Jahren unter den Einfluss der modernen Chemie. Chemiker und Mineralogen operierten zwar selbst mit konkurrierenden Wissensordnungen. Dennoch erzwangen sie allmählich die Anpassung des praktischen Wissens der chemischen Handwerker an die moderne Nomenklatur, die so jedoch auch ältere Begriffe und Unterscheidungen in den Diskurs einführten und zur Unklarheit betrugen. Der andauernde Begriffswirrwarr erzwang schließlich geradezu die Festlegung auf einen Begriff, mit dem die in Staßfurt ansässigen Unternehmen als „Kali-Syndikat“ ihr Produkt alleinstellen und vermarkten konnten.

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Notes

  1. 1.

    Das Beispiel des „Koks“ zeigt dieses Wechselverhältnis von Qualitätsstufen und technischer Entwicklung sehr deutlich, siehe: Falk und Rodhe 2003, S. 2 f.

  2. 2.

    Dies zeigen etwa die Differenzen in der Einschätzung der Bedeutung der Düngemittelproduktion, die über lange Zeit eher im Hintergrund der Entwicklung der Staßfurter Chemiefabriken stand (Delhaes-Guenther 1974, S. 53–61).

  3. 3.

    Siehe auch die vom Autor im Namensregister aufgeführten Firmen aus Staßfurt und Umgebung (Delhaes-Guenther 1974, S. XIV–XX, Anhang). Eine Ausnahme bildete in den 1870er Jahren lediglich die 1871 gegründete Bergbaugesellschaft „Agathe Kali- und Steinsalzbergwerke“, die allerdings 1876 in „Salzbergwerk Neu Staßfurt“ umbenannt wurde (ebd., S. 113).

  4. 4.

    Vgl. ausführlicher zur Isolierung der verschiedenen chemischen Elemente durch Davy und die Elektrochemie des frühen 19. Jahrhunderts: Brock 1997, S. 96 ff.

  5. 5.

    Vgl. etwa die Darstellung in: North 2000; Kiesewetter 1989; Tilly 1990; Kellenbenz 1981. Lediglich in einzelnen Bereichen, etwa im Rahmen der Diskussion der Sozialhistoriker über die Arbeitsverhältnisse des 19. Jahrhunderts, fand in der Forschung eine kritische Debatte über die einzelnen zeitgenössischen Zuordnungen statt, ohne dass dies jedoch bisher einen deutlichen Einfluss auf die wirtschaftsgeschichtlichen Darstellungen gehabt hätte. Vgl. hierzu etwa: Kocka 1990, S. 73, 603 f.; ders. 2004, S. 48 ff.; Wagner et al. 2000. Ansätze zu einer Betrachtung der Herausbildung des Systems unterschiedlicher „Branchen“ bzw. „Wirtschaftszweige“ finden sich auch in den älteren sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Arbeiten über die Rolle der wirtschaftlichen Interessengruppen in der deutschen und europäischen Geschichte. Dabei wurde jedoch allgemein ihre weitergehende Bedeutung für die Konstituierung der einzelnen „Wirtschaftszweige“ und damit die Kategorien des ökonomischen Wissens nicht eigens thematisiert. Siehe beispielsweise: Berger 1981; Ullmann 1988.

  6. 6.

    Zur Etymologie des Begriffes „Alkali“ siehe das Stichwort „Salze (alkalinischfixe)“. In Grosses Universal-Lexikon 1732–1754, Bd. 33, Sp. 1452.

  7. 7.

    Heutzutage bezeichnet man als „Pottasche“ in der Regel Kaliumcarbonat (K2CO3), siehe Delhaes-Guenther 1974, S. XII.

  8. 8.

    Laut den Angaben Pfeiffers (1887, S. 89) über die „mittlere Zusammensetzung des Carnallit-Rohsalzes“ stellte das Kochsalz den Hauptanteil aller festen chemischen Bestandteile. Demnach bestand der Carnallit aus 15,7 % „Chlorkalium“, 21,5 % „Chlornatrium“, 21,3 % „Chlormagnesium inkl. Brommagnesium“, 0,3 % „Chlorkalzium“, 13,0 % „Magnesiumsulfat“, 2,0 % „unlösliche Teilen“ und 26,2 % Wasser. Interessanterweise sind diese Zahlen identisch mit dem von ihn ein wenig später genannten Durchschnittswerten über die „während des Zeitraums von nahezu 2 ½ Jahren unter der Leitung des Verfassers verarbeiteten Quantität von circa 75 Mill. Kilogr. Carnallit-Rohsalz“ (ebd., S. 130 f.). Dies macht deutlich, dass die genannten Angaben über die chemische Zusammensetzung des Carnallits nicht aus dessen „wissenschaftlicher“ Definition, sondern aus dem praktischen Betriebsalltag der Staßfurter Werke stammte.

  9. 9.

    Zur Bestimmung der Lagerstätten im Lichte der heutigen Mineralogie siehe etwa: Hauske und Fulda 1990, S. 17–37.

  10. 10.

    Zit. nach Hauske und Fulda 1990, S. 1, 39. Vgl. auch die vergleichbaren Zitate über die beim Abteufen des Schachtes auf dem Staßfurter Bergwerk vorgefundenen „unreinen Salze“ bei Westphal 1901, S. 13.

  11. 11.

    Siehe hierzu u. a. die detaillierten Angaben bei Pfeiffer 1887, S. 26–49. Dieser bietet allerdings nur eine Darstellung der Veränderungen aus der Perspektive der industriellen Praxis. Eine ausführliche Analyse der komplexen Veränderung der mineralogischen Nomenklatur durch die Erschließung der Staßfurter Bergwerke ist daher aufgrund mangelnder Vorarbeiten der Literatur hier nicht möglich. Vgl. aber etwa die frühen Ausführungen des preußischen Bergrats Karsten über die Staßfurter Mineralien in: Karsten 1846/1847, S. 193 ff.

  12. 12.

    Zu berücksichtigen ist hierebenfalls, dass in den allgemeinen Statistiken als „Carnallit-Rohsalz“ stets nur jenes Material auftauchte, das auch tatsächlich unter dieser Bezeichnung an die chemischen Fabriken geliefert wurde. Tatsächlich war aber auch schon dieser ‚Rohstoff‘ das Ergebnis einer Bearbeitung, da das gelieferte Material nach den Absprachen zwischen Bergbaubetreibern und Chemieunternehmen einen bestimmten „Minimalgehalt“ an Chlorkalium nicht unterschreiten durfte. Wie der Autor des „Handbuchs der Kaliindustrie“ erklärte, wurden zu diesem Zweck „in der Grube bereits weniger reine Stücke bei Seite gethan und entweder zum Aussetzen der entstandenen Hohlräume benutzt, oder wenn Nachfrage danach ist, unter dem Namen Abfallsalz verkauft“ (Pfeiffer 1887, S. 90).

  13. 13.

    Eine Broschüre des Kalisyndikats aus der Zeit um die Jahrhundertwende gab den Wert mit 22,4 % an: Anonym 1907, S. 11.

  14. 14.

    Ähnlich wie der „Carnallit“ war auch der „Kainit“ keine eindeutige Kategorie, da beispielsweise in der zweiten Kainit-Konvention von 1884 eine „Erweiterung des Begriffes ‚Kainit‘ […] mit Rücksicht auf das Ascherslebener Schönitvorkommen vorgenommen“ wurde (Westphal 1901, S. 47).

  15. 15.

    Die enge Beziehung zwischen der wirtschaftlichen Rentabilität und der ‚Präzision‘ der einzelnen Bestimmungs- wie Herstellungsmethoden war den industriellen Praktikern durchaus bewusst. So äußerte Frank etwa in Bezug auf die schwankende Menge des nach dem Produktionsprozess in der sog. „Mutterlauge“ zurückbleibenden „Chlorkaliums“: „Feste Regeln lassen sich in dieser Beziehung nicht geben, da es hier, wie überall in der Technik, eben nicht darauf ankommt, das Rohmaterial bis zur äußersten Grenze auszubeuten, sondern einen Mittelweg einzuschlagen, der bei möglichster Ausnutzung des Rohstoffs die massenhafte und billigste Darstellung des Fabrikats durch die höchste Ausnutzung der Anlagen und der Arbeitskräfte, wie durch raschen Capitalumschlag gewährt.“ (Frank 1875, S. 10 f.)

  16. 16.

    Auch Westphal spricht in seiner „Geschichte des Königlichen Salzwerks zu Staßfurt“ von einem „nationalen Monopol“ der örtlichen Kaliindustrie, ohne diese Behauptung näher zu erläutern (Westphal 1901, S. 32).

  17. 17.

    Vgl. etwa die entsprechenden Äußerungen aus dem Teufbericht von 1856 zit. in: Hauske und Fulda 1990, S. 1.

  18. 18.

    Noch expliziter wurde Frank im folgenden Frühjahr bei einem Vortrag vor der Berliner Polytechnischen Gesellschaft, wo er die Staßfurter Mineralien als Ersatz für die „jetzt immer spärlicher fließenden Bezugsquelle[n] des Kalis und seiner Verbindungen aus den Pflanzenaschen“ propagierte und selbst eine Herstellung von „Kali zum Export“ in greifbarer Nähe sah. Vgl. Verhandlungen der polytechnischen Gesellschaft 22 (1861), S. 342 f.

  19. 19.

    In der ersten Ausgabe seines späteren Standardwerkes zur Agrikulturchemie hatte Liebig allerdings die Bedeutung der Holzasche für das Düngen noch vor allen Dingen aus den ebenfalls darin vorhandenen „phosphorsauren Salzen“ erklärt: Liebig 1840, S. 163 f.

  20. 20.

    Vgl. hierzu bereits die allgemeinen Anmerkungen Jacob Moleschotts über die notwendigen Revisionen der Physiologie aufgrund der neuen Erkenntnisse über die „Zusammensetzung der Materie“, in: Moleschott 1851, S. X–XXII.

  21. 21.

    Liebig an Frank v. 26.1865, zit. nach: Sorge 1952, S. 119 f.

  22. 22.

    „Die Bestantheile der Pflanzenasche sind Kali, Natron, Kalk, Magnesia, Phosphorsäure, Kieselsäure, Schwefelsäure, Chlor und Eisenoxyd. Jede Pflanze bedarf eine gewisse Menge jedes dieser Stoffe und entnimmt dieselben dem Acker, in welchem sie vorhanden sein müssen.“ (Cordel 1868, S. 3)

  23. 23.

    Der Satz findet sich als wörtliches Zitat ohne weitere Herkunftsangaben auch in der zweiten Ausgabe des Buches von Reinwarth von 1871 (Reinwarth 1871, S. 29).

  24. 24.

    Leider fehlt bislang eine umfassende geschichtswissenschaftliche Analyse der bis nach Amerika und China reichenden Werbe- und Marketingmaßnahmen, die von der „Propaganda-Abteilung“ des Syndikats nach 1891 unternommen wurden. Siehe lediglich Reinbothe 2004. Leider geht Reinbothe in ihrem spannenden Aufsatz nicht genauer auf die für die Anwendung in China notwendigen Übersetzungsprozesse der deutschen „Kalipropaganda“ ein. Für den amerikanischen Markt wurde beispielsweise zunächst auf die allgemeine Bezeichnung „fertilizer“ zurückgegriffen, so dass eine einfache Übernahme der für den deutschen Markt entwickelten Kalipropaganda nicht möglich war (vgl. Fürer 1900, S. 988; Paxmann 1899, S. 62; Stoepel 1904, S. 43 f; Westphal 1901, S. 66 f.).

  25. 25.

    Vgl. auch die in verschiedenen Ausgaben veröffentlichte Broschüre über die „Kalidüngung in der Landwirtschaft“ (Anonym 1907).

  26. 26.

    Für die nationale Stilisierung der „deutschen Kaliindustrie“ siehe u. a. den von der Zeitschrift „Industrie“ herausgegebenen Prachtband, der – ganz im Stil der zeitgenössischen „nationalen“ Festschriften – bereits auf seinem Buchumschlag Kalibergbau und Düngemittelherstellung mit der nationalen Symbolik der Eiche und des Siegfried-Drachens verknüpfte (Anonym 1902).

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Vogel, J. (2019). „Buntes Steinsalz“ oder „Kali“? Die Erfindung eines Rohstoffes im 19. Jahrhundert. In: Salais, R., Streng, M., Vogel, J. (eds) Qualitätspolitiken und Konventionen. Soziologie der Konventionen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26643-1_4

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