Zusammenfassung
Fragt man Dozierende nach Begründungen, weswegen sie forschungsorientierte Lehrveranstaltungen umsetzen, fällt auf, dass sie als Ziel immer wieder nennen, dass Studierende es lernen sollen, mit „Scheitern“ umzugehen. Dies überrascht erst einmal, denn eigentlich hat man das Bild Dozierender vor Augen, die Studierende fördern wollen. Hier stehen also vermeintlich pädagogisch-didaktische Ziele im Fokus, die gewissermaßen als die „dunkle Seite“ der Pädagogik gelten können, denn Pädagogik und speziell Didaktik möchte doch den Erfolg wahrscheinlich machen.
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Schiefner-Rohs, M. (2019). Scheitern als Ziel – Ambivalenzen forschungsorientierter Lehre im Studieneingang. In: Reinmann, G., Lübcke, E., Heudorfer, A. (eds) Forschendes Lernen in der Studieneingangsphase. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25312-7_5
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