Zusammenfassung
Die Grundidee ist schnell und schlicht benannt und wird seit rund drei Jahrzehnten diskutiert: Angesichts der weltweiten politischen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen der Gegenwart (vgl. Niederberger und Schink 2011) ist es erforderlich, diesen auf der Grundlage gemeinsamer moralischer Überzeugungen und normativer Orientierungen zu begegnen (vgl. Küng 1990; Kuschel et al. 1999; Lütterfelds und Mohrs 1997). Dieses Anliegen an sich dürfte zunächst unstrittig sein – umstritten sind allerdings die Fragen, worin genau diese gemeinsamen moralischen Überzeugungen bestehen (können), wie sie sich herleiten und plausibilisieren oder gar im engeren Sinne begründen lassen, was aus den festgestellten normativen Orientierungen für die politische Praxis und die sie tragenden Institutionen einerseits und für das konkrete individuelle und kollektive Leben der Menschen andererseits folgt und schließlich inwiefern sich mögliche Begrenztheiten solcher übergreifender Ansätze erkennen lassen.
Hans Küng zum 90. Geburtstag.
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Frühbauer, J.J. (2019). Moralische Ressourcen in Zeiten globaler Herausforderungen. In: Jäger, S., Anselm, R. (eds) Ethik in pluralen Gesellschaften. Gerechter Frieden. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23791-2_6
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