Zusammenfassung
Seit den 1990er Jahren wird verstärkt über die Frage diskutiert, wie die freien Wohlfahrtsverbände stärker ihre Angebote auf die Bedürfnisse der Klientel mit Migrationshintergrund ausrichten können. In diesem Zusammenhang begann eine Diskussion bei den Verbänden um die interkulturelle Öffnung sowohl für Mitarbeiter als auch für die Klientel mit Migrationshintergrund. Im Kontext der Klientel geht es vor allem um das Thema der kultursensiblen Angebote. Während der Begriff „Kultur“ im Vordergrund stand, sollte Religion eher eine untergeordnete Rolle einnehmen. Das ist insofern nicht verwunderlich, da in der gesamten Integrationsdebatte seit den 1970er Jahren eher ethnische und kulturelle „Eigenheiten“ der unterschiedlichen Migrantengruppen im Fokus von Maßnahmen standen. Seit den 2000er Jahren hat die Politik allerdings die Bedeutung der Dimension „Religion“ für die Migranten erkannt und seitdem mehrere Initiativen wie beispielsweise die stärkere Kooperation mit den muslimischen Gemeinden, die Organisation der Deutschen Islam Konferenz oder die Gründung der Institute für Islamische Theologie initiiert.
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Ceylan, R., Charchira, S. (2019). Muslimische Gemeinden in der Flüchtlingsarbeit. In: Hidalgo, O., Pickel, G. (eds) Flucht und Migration in Europa. Politik und Religion. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23309-9_8
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