Zusammenfassung
Social Media verändert die Kommunikation: Privatpersonen wie Unternehmen präsentieren sich, vertreten Meinungen, teilen Erfahrungen und Informationen. Auch der Sport erkennt und nutzt zunehmend die Möglichkeiten, die diese virtuellen Plattformen bieten, um Nähe zu Zielgruppen aufzubauen. Im Zuge der Olympischen Spiele in Rio vom 5. bis 21. August 2016 ist es aus Sicht des Social-Media-Einsatzes interessant, das Team Deutschland bzgl. Social-Media-Aktivitäten zu eruieren. Mittels des Erfolgsfaktorenmodells des Social-Media-Marketing werden die Social-Media-Aktivitäten auf ausgewählten Plattformen betrachtet. Die Verfügbarkeit digitaler Angebote ermöglicht die Erhebung von Key Performance Indikatoren quantitativer Natur (Anzahl an Fans, Anzahl an Beiträgen, Anzahl Follower, Anzahl Likes etc.). Zur Interpretation auf qualitativer Ebene bedarf es einer manuellen Inhaltsanalyse. Eine erste Analyse soll die Social-Media-Aktivitäten der Medaillengewinnerinnen und -gewinner aufzeigen.
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Notes
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Weltweit führen folgende Spitzensportler die Top-Ten-Liste in Social Media bzgl. der Fanbase an: Cristiano Ronaldo (Facebook: 106 Mio.; Twitter: 33,5 Mio.), Lionel Messi (Facebook: 78 Mio.), David Beckham (Facebook: 52 Mio.), Neymar (Facebook: 51,7 Mio.; Twitter: 16,8 Mio.), Dwayne Johnson (Facebook: 46 Mio.; Twitter: 54,2 Mio.), John Cena (Facebook: 36,6 Mio.; Twitter: 6,8 Mio.), Ricardo Kaká (Facebook: 32,7 Mio.; Twitter: 54,8 Mio.), Ronaldinho Gaucho (Facebook: 30,3 Mio.; Twitter: 11,5 Mio.), Mesut Özil (Facebook: 27 Mio.), Michael Jordan (Facebook: 27,7 Mio.) (Stand: 05.09.2016) (Das 2016).
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Nach Kainz und Herberth (2016) gehören noch zwei weitere Kernbereiche für Kapitalisierungspotenziale dazu: Virtual Goods und Social Gaming, die hier nicht unerwähnt bleiben sollen. So wird diesbezüglich jedoch eine intensivere Beziehung für die Vereins- bzw. Verbandstätigkeit gesehen, während für den/die Individualsportler/in die Kapitalisierungspotenziale Vermarktung, Sponsoring und Internationalisierung verstanden werden.
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Die Beantwortung der Forschungsfragen findet sich in Abschn. 4. Ergebnisse der empirischen Untersuchung durch die Kennzeichnung der Kürzel (FF1, FF2, FF3, FF4, FF5) in Klammern in der Darstellung der Ergebnisse.
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Wird jedoch der Zeitraum vor und nach den Olympischen Spielen betrachtet, wird eine Analyse hinsichtlich der Art zur eigenen Handlung mit den Merkmalsausprägungen Aufforderungen (A), Fragen (F), Gewinnspiele (G), Versteigerungen (V) und Rabattaktionen (R) empfohlen, um Aktivierungen über konkrete Maßnahmen der Einbindung der Fangemeinde erfassen zu können.
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Zwei Athletinnen der Sportarten Reiten und Schießen fallen aus dieser Gesamtbetrachtung heraus, da die Fanzahlen zu niedrig waren, als dass diese von Fanpage Karma erfasst werden konnten („Fanpage Karma ist ein Online Tool zur Analyse und Monitoring von Social Media Auftritten“ (Fanpage Karma 2017b) und verfolgt, analysiert und überwacht quantitative Key Performance Indikatoren auf Social Media Plattformen.).
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Im Rahmen dieser Untersuchung wurden jegliche Inhalte, die in irgendeinem Kontext mit dem derzeit laufenden Wettkampf stehen (also den Olympischen Spielen), der Kategorie WS zugeordnet.
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Jedoch werden diese Zahlen sehr stark beeinflusst durch die Athletin Tennis mit den hohen Fanzahlen; dadurch nimmt eine potenziell größere Fangemeinde die Informationen wahr und damit auch an den Informationen aktiv teil.
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Für die Interpretation des Kriteriums Interaktion könnten des Weiteren Kennzahlen wie Interaktionsrate oder Engagementrate herangezogen werden. Diese KPI ließen sich jedoch für drei weitere Sportler/innen der Untersuchungseinheit nicht über das Datenmaterial von Fanpage Karma (2017a) erheben (die Fanpages weisen eine zu geringe Größe der Fanzahlen auf bzw. zu Anfang des Jahres 2016 existierte noch keine Fanpage). Die Untersuchungsgruppe hätte sich auf nur noch elf Personen reduziert; aus diesem Grunf wurden diese KPI’s in dieser Untersuchung nicht herangezogen.
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Kallischnigg, M. (2019). Team Rio für Deutschland und Social Media – Eine Analyse ausgewählter Social-Media-Aktivitäten. In: Grimmer, C. (eds) Sportkommunikation in digitalen Medien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22844-6_7
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