Zusammenfassung
Nach 17 Jahren amerikanischen Exils kam Arnold Bergstraesser Anfang 1954 nach Freiburg. Dieser Ort wurde zum Kristallisationspunkt seiner Institutionengründungen, seiner »Schule«, deren Schüler wie Hans Maier, Hans-Peter Schwarz oder Kurt Sontheimer den Lehrer inzwischen an öffentlicher Bekanntheit überragen, und seiner Vermittlertätigkeit vor allem in der politischen Bildung und in forschenden wie beratenden Netzwerken (etwa: Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik und Arbeitsstelle für kulturwissenschaftliche Forschung). Bekanntheit erlangte der frühere Heidelberger Nationalökonom und Kultursoziologe durch Reden und das rastlose Schmieden von wissenschaftlichen Plänen (so Curricula für das neue Fach »Gemeinschaftskunde«, Militärsoziologie im Rahmen von DFGProjekten) mit unzähligen Kollegen, darunter Theodor Eschenburg, Max Horkheimer, Helmut Schelsky und Eric Voegelin.
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Liebold, S. (2018). Arnold Bergstraesser als Institutionengründer, Schulhaupt und Vermittler. In: Endreß, M., Moebius, S. (eds) Zyklos 4. Jahrbuch für Theorie und Geschichte der Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20477-8_4
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