Zusammenfassung
Unterricht in seiner pädagogischen Logik zu erschließen, stellt denjenigen Beitrag dar, den ein rekonstruktives erziehungswissenschaftliches „Sehen“ für die Professionalisierung von (angehenden) Lehrpersonen leisten kann. Bezugnehmend auf Ulrich Oevermanns Theorie pädagogischer Professionalisierung wird als bedeutsam herausgestellt, dass sich diese einen erfahrungswissenschaftlich gültigen Zugang zum Sinn pädagogischer Praxis erarbeiten, welcher die unterrichtliche Praxis als eine der Erziehung, der Didaktik und der Bildung erschließt. Durch objektiv hermeneutische Rekonstruktionen von Unterricht werden dabei die Entscheidungen herausgearbeitet, durch welche die Praxis in ihrer jeweiligen Gestalt erst hervorgebracht wird. Zudem führt sie durch die Reflexion der konkreten Ausgestaltung die in der unterrichtlichen Praxis liegenden pädagogischen Aufgaben sowie Optionen vor Augen, diese zu bearbeiten.
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