Zusammenfassung
Die sozial-, mentalitäts- und ideengeschichtlichen Auseinandersetzungen der bürgerlichen Frauen- und Geschlechterbewegung und der Sexualreformbewegung zeigen, dass sich durch die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren und Gruppen Praxen herausbildeten, die gesellschafts- und kulturpolitische Wirkung entfalten konnten. Dabei ist von einer Gleichzeitigkeit progressiv geführter Diskurse als auch problematischer Deutungen über die gesellschaftliche und politische Relevanz emanzipatorischer und sexueller Fragen auszugehen. Die netzwerkförmigen Bewegungsstrukturen beförderten kollektive Identitäten und übergreifende Solidaritätsvorstellungen, die widerständige Praxen und Reformen ermöglichten.
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Literatur
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Braches-Chyrek, R. (2018). Neucodierung von Sexualität und Ehe. In: Franke-Meyer, D., Kuhlmann, C. (eds) Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18591-6_9
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