Kurzzusammenfassung
Im Zuge ihrer Wiedergründung gaben sich die neuen Bundesländer eigene Verfassungen und richteten Landesverfassungsgerichte ein. Mit dem Erlass des Landesverfassungsgerichtsgesetzes begann 1993 ein neues Kapitel in der Verfassungsrechtsprechung von Sachsen-Anhalt. In dem vorliegenden Beitrag werden die Zusammensetzung des Gerichts sowie dessen Aufgaben und Funktionen beschrieben und erläutert. Das Verhältnis zum Bundesverfassungsgericht wird hinsichtlich der Abgrenzung der Zuständigkeiten bei Verfassungsstreitigkeiten, insbesondere im Grundrechtsschutz, beleuchtet. Die Kontrolle und Überprüfung der Verfassungsmäßigkeit staatlichen Handelns sowie die Ausformung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung wird anhand zweier Beispiele, der kommunalen Verfassungsbeschwerde im Rahmen von Gebietsneugliederungen und der jüngsten Entscheidung zum Frage- und Informationsrecht der Abgeordneten, behandelt.
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Carstensen, F. (2017). Der Landtag von Sachsen-Anhalt: ein Parlament, das sein Potential (noch) nicht ausschöpft. In: Träger, H., Priebus, S. (eds) Politik und Regieren in Sachsen-Anhalt. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13689-5_8
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