Zusammenfassung
Demoskopie dokumentiert anhand repräsentativer Umfrageergebnisse (z. B. Politbarometer oder Deutschlandtrend) sachlich und interessenfrei die Meinungsverteilung und politische Stimmung in der Gesellschaft. Die Auftraggeber sind meistens unabhängige Medienorgane, allen voran ZDF und ARD. Fast schon ritualisiert werden demoskopische Umfragen zu Wahlentscheidungen von Wissenschaftlern, Politikern und/oder Journalisten kritisiert – entweder weil sie ein Wahlergebnis nicht richtig vorhergesagt haben oder, und das ist zweifelsohne der schwerer wiegende Vorwurf, es heißt, die Demoskopie habe einen manipulativen Einfluss auf die Wähler und dadurch auf Wahlergebnisse.
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Notes
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Im kumulierten Politbarometer 2013 gaben lediglich 35 % der Befragten an, sich mit einer Partei stark zu identifizieren oder sich sehr an sie gebunden zu fühlen.
- 2.
In einer YouGov-Umfrage zur Bundestagswahl 2013 gaben sechs Prozent der Wahlberechtigten an, dass die letzten Umfragen die eigene Wahlentscheidung „beeinflusst“ hätten (Faas 2014).
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- 4.
Auszug aus der Pressemitteilung zur letzten Veröffentlichung des Politbarometers am 19. September 2013: „Für Schwarz-Gelb ergäben diese Zahlen eine hauchdünne rechnerische Mehrheit von einem Prozentpunkt vor SPD, Grünen und Linke. Ein so knapper Vorsprung darf aber aufgrund der statistischen Fehlerbereiche von Umfragen nicht überinterpretiert werden, weshalb der Ausgang der Bundestagswahl aus heutiger Sicht als offen angesehen werden muss. Die statistischen Fehlerbereiche sind auch bei der Bewertung des Abschneidens der kleinen Parteien zu berücksichtigen. Deshalb ist es auch nicht möglich, zuverlässig zu projizieren, ob Liberale oder AfD die 5-Prozent-Hürde nehmen werden oder an ihr scheitern.“
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Schroth, Y. (2017). Demoskopie: Rolle und Wirkungsweise. In: Faas, T., Molthagen, D., Mörschel, T. (eds) Demokratie und Demoskopie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13677-2_6
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