Zusammenfassung
Das Holocaust-Gedenken ist in Ländern wie Israel, Deutschland und den USA zu einem zentralen Anliegen der zivilen Öffentlichkeit und staatlicher Institutionen geronnen. Kunst und Ästhetik nahmen dabei eine bedeutende Rolle ein, besonders wenn es um Denkmäler und filmisches Schaffen ging. Dies hatte zur Folge, dass die Rolle des rezipierenden Publikums zunehmend an Gewicht gewann, namentlich als Adressat und als Träger der Erinnerung des Geschichtsereignisses. Die dabei auftretenden Schwierigkeiten in den Bereichen der Vermittlung, der formalen Angemessenheit der Erinnerungswerke und der Anpassung an die Möglichkeiten des rezipierenden Publikums werden hier anhand der theoretischen Zugänge Theodor Adornos und Walter Benjamins sowie einiger konkreter Fallbeispiele erörtert.
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Literatur
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Zuckermann, M. (2019). Erinnerungskultur und Kulturindustrie. In: Bittlingmayer, U., Demirović, A., Freytag, T. (eds) Handbuch Kritische Theorie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12695-7_77
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