Zusammenfassung
Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen wird heutzutage von Unternehmen und Organisationen erwartet. Dafür gibt es gute Gründe, schließlich möchten die Anspruchsgruppen darauf vertrauen, dass die hergestellten Produkte oder erbrachten Dienstleistungen unter ethisch korrekten Bedingungen erstellt wurden. Es gibt viele Möglichkeiten, diesen Nachweis zu liefern. Die HARTING Technologiegruppe hat sich für den Aufbau ihres CSR-Managementsystems nach der ISO 26000 und für eine Zertifizierung nach der österreichischen ONR 192500 sowie nach der spanischen RS 10 entschieden. Seit Juli 2011 verfügt HARTING über ein zertifiziertes CSR-Managementsystem. Ausschlaggebend für diesen Weg waren die vermehrten Forderungen von KundInnen zur Einhaltung ihrer individuellen Code of Conducts – ein Aufwand, der durch eine Zertifizierungslösung deutlich reduziert werden kann.
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Notes
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In der ISO 26000 wird der Definition der ILO gefolgt, demnach ist das Mindestalter davon abhängig, ob es sich um ein Entwicklungs- oder Industrieland handelt und in beiden Kategorien die Arbeit als normal, gefährlich oder leichte Arbeit eingestuft werden kann. DIN ISO 26000 (2010), S. 53.
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Allerdings war der Mittelstand bis zur Abstimmung der Richtlinie im Gespräch.
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EU KOM (2011).
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Siehe Webseite des Multi Stakeholder Forum on CSR für nähere Informationen, EU KOM (2015).
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Die internationale G7 Stakeholder-Konferenz „Gute Arbeit weltweit durch nachhaltige Lieferketten fördern“ fand auf Einladung des BMAS und BMZ vom 10. bis 11. März 2015 in Berlin statt. In einem Gastkommentar nennen Andrea Nahles und Dr. Gerd Müller ihre Beweggründe für ihr Handeln unter dem deutschen G7-Vorsitz. Müller und Nahles (2015).
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Die Verbraucherorganisation der ISO, COPOLCO Committee on Consumer Policy of the International Organization for Standardization, stellte im Jahre 2001 den Antrag, die Machbarkeit und die Relevanz eines Normungsvorhabens zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen zu prüfen.
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Da der Entstehungsprozess der ISO 26000 ausführlich von Rüdiger Hahn in diesem Buch vorgestellt wird, wird hier nicht näher darauf eingegangen. Siehe ferner Vitt et al. 2011, S. 6 f.
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Zertifiziert nach der spanischen und österreichischen Norm sind die Gesellschaften HARTING Deutschland, HARTING Electric, HARTING Electronics sowie die HARTING KGaA.
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Den Prozess der Erarbeitung der ONR 192500 begleitete das Unternehmen seit 2011. So konnte HARTING auf der einen Seite schon seine Erfahrungen bei der Implementierung der ISO 26000 mit einbringen und zum anderen schon frühzeitig die Anforderungen der ONR 192500 umsetzen.
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Von Unternehmensseite ist beispielsweise die Vorgehensweise von SIEMENS (2015) als zielführend einzustufen, die den Aspekt der Wesentlichkeit unterstreicht.
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ZVEI 2014.
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Human Development Index (United Nations), Corruption Perception Index (Transparency International), Index of Economic Freedom (Heritage Foundation and Wall Street Journal), Environmental Performance Index (Yale University and Columbia University in collaboration with the World Economic Forum and the Joint Research Centre of the European Commission). Der Vorteil aller vier Indizes ist, dass sie frei zugänglich sind. Dieser Aspekt ist HARTING wichtig, damit auch weitere Unternehmen bei der Klassifizierung ihres LieferantInnenrisikos diese Indizes nutzen können, ohne hohe Investitionskosten vorzunehmen wie es bei den gewerblichen AnbieterInnen entsprechender Dienste notwendig ist.
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Eine Analyse des Umweltgutachterausschusses zeigt auf, dass EMAS Organisationen weite Teile der ISO 26000 erfüllen. UGA (2012).
Literatur
Bundesministerium für Arbeit und Soziales BMAS (2015) Gute Arbeit weltweit durch nachhaltige Lieferketten fördern. Pressemeldung. https://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Pressemitteilungen/g7-internationale-stakeholder-konferenz.html?nn=31846. Zugegriffen: 12. März 2015
Bundesministerium für Arbeit und Soziales BMAS und Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ (2015) Gute Arbeit weltweit – Zukunftspapier
DIN ISO 26000 (2010) Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung. Januar 2011
EU KOM (2001) Europäische Rahmenbedingungen für die soziale Verantwortung von Unternehmen. Grünbuch
EU KOM (2002) 347, Mitteilung der Kommission betreffend die soziale Verantwortung der Unternehmen: ein Unternehmensbeitrag zur nachhaltigen Entwicklung
EU KOM (2006) 136, Umsetzung der Partnerschaft für Wachstum und Beschäftigung: Europa soll auf dem Gebiet der sozialen Verantwortung der Unternehmen führend werden
EU KOM (2011) 681, Eine neue EU-Strategie (2011-14) für die soziale Verantwortung der Unternehmen (CSR)
EU KOM (2013) 207, Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Richtlinien 78/660/EWG und 83/349/EWG des Rates in Hinblick auf die Offenlegung nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen durch bestimmte große Gesellschaften und Konzerne
EU KOM (2015) Multi Stakeholder Forum on Corporate Social Responsibility. Brussels, 3–4 February 2015. http://www.csrmsf.eu/index.html. Zugegriffen: 18. März 2015
Europäisches Parlament und Rat (2014) Richtlinie 2014/95/EU zur Änderung der Richtlinie 2013/34/EU in Hinblick auf die Angabe nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen durch bestimmte große Unternehmen und Gruppen. 22. Okt. 2014
Müller G, Nahles A (2015) In der Verantwortung. Gastkommentar Handelsblatt, 09.03.2015
Röpke W (1958/1979) Jenseits von Angebot und Nachfrage, 5. Aufl. Verlagsanstalt Handwerk, Bern
Siemens (2015) Supply chain management. http://www.siemens.com/about/sustainability/de/themenfelder/lieferanten/management-und-fakten/index.php. Zugegriffen: 18. März 2015
Umweltgutachterausschuss UGA (2012) Die ISO 26000 unter der EMAS-Lupe. März 2012, 1 Aufl.
Vitt J, Franz P, Kleinfeld A, Thorns M (2011) Gesellschaftliche Verantwortung nach DIN ISO 26000 – Eine Einführung mit Hinweisen für Anwender. Beuth Verlag, Berlin
ZVEI (2014) ZVEI-Code of Conduct zur gesellschaftlichen Verantwortung. http://www.zvei.org/Downloads/Gesellschaft-Umwelt/ZVEI-Code-of-Conduct-Conduct-Deutsch-2014.pdf
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Eickhoff, G., Upmeyer, U. (2016). Gesellschaftliche Verantwortung: Zertifizierung als Nachweis. In: Scholz, M., Czuray, M. (eds) Die Normierung der gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen. Forschung und Praxis an der FHWien der WKW. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11825-9_12
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