Zusammenfassung
Das Thema der Automatisierung und Digitalisierung wirkt sich direkt auf unser tägliches Leben und unsere Arbeitswelten aus. Zukunftsprognosen prophezeien einerseits viele neue Geschäftsmöglichkeiten und einen neuen Aufschwung in den Industrieländern, denen es durch Einsatz der neuen Technologien gelingen könnte, die Produktion aus den Billiglohnländern zurückzuholen. Andererseits liegen Studien vor, nach denen in den nächsten 50 Jahren die Hälfte aller Jobs durch die fortschreitende Technologisierung wegfallen wird. Schnellere, stabilere, bessere Maschinen – einerseits, treffen auf einen kulturellen und demografischen Umbruch, die steigende Destabilisierung von Sicherheit und sozialen Systemen – andererseits. In unseren Arbeitswelten trifft Management auf einen Generationenmix mit völlig unterschiedlichen Erwartungen und Zugängen zum Thema Leben, Arbeit, Leistung und Technik. Und der Fortschritt, den wir so gern und oft spielerisch nutzen und zur Kostenminimierung herbeigezaubert haben, scheint eine Eigendynamik zu entwickeln, die häufig als Bedrohung wahrgenommen wird. Die Herausforderung für das Management in der Arbeitswelt der Industrie 4.0 wird darin liegen, die Verbindung zwischen Mensch und Maschine so zu gestalten, dass das Potenzial, welches in diesem Fortschritt liegt, verantwortlich genutzt wird. Es geht vorrangig darum, so zu managen, dass jene Risiken, die die Menschen fürchten, möglichst verringert werden. Als Beispiele zu nennen wären Geschäftsverdrängung, alle Macht bei Großkonzernen und die Markteliminierung der kleineren Unternehmen, dauerhafte sozialstaatliche Abhängigkeit, Kaufkraftverlust durch Einkommens- und Jobverlust, Perspektivlosigkeit und Verlust von Selbstwert als Krankheitsauslöser oder Boden für sozialen Unfrieden. Wie aber schaffen wir es, dass wir selbst und unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen user-fit genug sind und es bleiben, um die „entfesselten Besen“ zu beherrschen, anstatt von ihnen weggekehrt zu werden?
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Literatur
Bate P (1997) Cultural Change. Gerling Akademie Verlag, München
Doidge N (2007) The Brain that changes Itself. Penhuine Verlag
Frey C b & M A Osborne (2013) The future of employment. Citi GPS: global perspectives & solutions
Goethe J W (1827) Der Zauberlehrling.
Hollinger P (2016) Meet the cobots: humans and robots together on the factory floor. Financial Times
Matzler K, Bailom F, von den Eichen S F & M Anschober (2016) Digital Disruption – Wie Sie Ihr Unternehmen auf das digitale Zeitalter vorbereiten. Vahlen Verlag
Tönesmann J (2010) Der große Graben. In: „Lernen lassen – Abenteuer Bildung“, Verlag brand eins, Thema
Walker M (2014) Germany 2064. Roman, Diogenes Verlag
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Unterlerchner, S. (2018). Der Zauberlehrling 4.0 – Arbeiten in der digitalen Welt. In: Granig, P., Hartlieb, E., Heiden, B. (eds) Mit Innovationsmanagement zu Industrie 4.0. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11667-5_12
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-11667-5_12
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-11666-8
Online ISBN: 978-3-658-11667-5
eBook Packages: Business and Economics (German Language)