Zusammenfassung
Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ist der Zusammenhang von Nation und persönlicher Identität prägend gewesen. Gerade vor dem Hintergrund der spezifisch deutschen Geschichte aber erschien dieser Konnex mehr und mehr als problematisch und wurde durch einen Paradigmenwechsel verabschiedet: „Fand in den vergangenen Jahrhunderten die Selbstvergewisserung häufig über den Nationalitätendiskurs statt, so wurde dieser mit der abnehmenden Eindeutigkeit der Inhalte und der Sensibilisierung des Begriffs durch die nationalsozialistische Pervertierung zunehmend durch einen Wertediskurs ersetzt. Auch dies ist eine Infragestellung von Selbstverständlichkeiten durch die wachsende Pluralisierung der Gesellschaft als Folge von Migration.
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