Zusammenfassung
Die meisten Menschen müssen zur Befriedigung grundlegender Bedürfnisse wie Nahrung, Kleidung und Wohnung, also zur Sicherung der eigenen Existenz einer Erwerbstätigkeit in abhängigen und unabhängigen Beschäft igungsverhältnissen nachgehen, weil Vermögen und Ressourcen ein Leben ohne Hunger, Not und Sorgen führen zu können stark ungleich verteilt sind. Dies ist selbst in reichen, westlichen Industriegesellschaft en der Fall (vgl. Selke 2013), von einer globalen Perspektive ganz zu schweigen. Ulrich Beck nannte das die „Marktabhängigkeit in allen Dimensionen der Lebensführung“ (Beck 1986, S. 212). In Staaten mit einer fortschreitenden Tertiarisierung der Wirtschaft sstrukturen, liegen diese Tätigkeiten weitgehend in Dienstleistungsbereichen, deren Vielfalt schwer systematisierbar ist (vgl. Diaz Bone et al. 2004). Der Zugang zu den Tätigkeiten wird dabei fast ausschließlich über Qualifikationen geregelt, die ihren Ausdruck in Bildungs- und Ausbildungszertifikaten finden. Die Qualifikationsanforderungen steigen dabei stetig, und es ist absehbar, dass der Abschluss eines ersten berufsqualifzierenden Studiums die Hochschulreife ersetzen könnte, so wie das Verfügen über die Hochschulreife für den Zugang zu Ausbildungsberufen die mittlere Reife ersetzt hat (vgl. Voss und Wetzel 2013, S. 85).
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Literatur
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Links
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Deutsche Gesellschaft für Soziologie: www.soziologie.de
Ethik-Kodex der Verbände: Anhang
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Späte, K. (2016). Sozialwissenschaftliche Berufsfelder. In: Breger, W., Späte, K., Wiesemann, P. (eds) Handbuch Sozialwissenschaftliche Berufsfelder. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10457-3_1
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