Zusammenfassung
Der Übergang von der Schule in die Hochschule stellt – wie frühere Übergänge zum Beispiel von der Grundschule in die Sekundarstufe I – eine schwierig zu bewältigende Anforderung dar. Unterschiedliche Denkweisen und Lehrstile an Schule und Hochschule, die unterschiedliche Organisation der Ausbildungsgänge verbunden mit unterschiedlichen Erwartungen an die Lernstrategien und das Selbstmanagement sowie die neue soziale Situation an der Hochschule führen oftmals zu Problemen der Studierenden. In den mathematisch‐naturwissenschaftlichen Studiengängen werden diese aufgrund früher und hoher Abbruchquoten besonders deutlich. In diesem Beitrag wird der Forschungsstand zum Übergang Schule – Hochschule mit einem Schwerpunkt auf der Situation in den mathematikbezogenen Studiengängen einschließlich der Lehrerausbildung zusammengefasst. Dabei wird vor dem Hintergrund des Wandels des Bildungsauftrags der Schule zum einen thematisiert, mit welchen Voraussetzungen die Studierenden heute in die Ausbildung an der Hochschule eintreten. Zum anderen geht es darum, Bedingungsfaktoren zu identifizieren, die Studienerfolg vorhersagen, um Konsequenzen für die Gestaltung der Lehre ziehen zu können. Diese werden mit Blick auf die Förderung der Selbstwirksamkeitserwartung in den mathematikbezogenen Studiengängen konkretisiert.
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Blömeke, S. (2016). Der Übergang von der Schule in die Hochschule: Empirische Erkenntnisse zu mathematikbezogenen Studiengängen. In: Hoppenbrock, A., Biehler, R., Hochmuth, R., Rück, HG. (eds) Lehren und Lernen von Mathematik in der Studieneingangsphase. Konzepte und Studien zur Hochschuldidaktik und Lehrerbildung Mathematik. Springer Spektrum, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10261-6_1
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