Zusammenfassung
„Alle sind gleich, nur manche sind gleicher als andere“, so hieß es in den „Neuen Sozialen Bewegungen“ der späten 1970er und 1980er Jahre. Heute ist der Slogan nahezu vergessen, doch die Kernbotschaft gilt so wie einst. Soziale Ungleichheit ist in unserer Gesellschaft ein nicht weg zu diskutierendes Faktum. Es gibt soziale Hierarchien, die die Gesellschaft nach dem Prinzip „oben“ versus „unten“ ordnen, und diejenigen, die auf den oberen Sprossen der sozialen Stufenleiter stehen, dürfen sich im Regelfall mehr von ihrem Leben erwarten, als diejenigen, die weit unten stehen. Darüber hinaus gibt es eine Rangordnung zwischen jenen, die den gesellschaftlichen Normen und Standards entsprechen und, ausgestattet mit allen Rechten und Pflichten, einen sicheren Platz in der Mitte der Gesellschaft einnehmen, und jenen, die das nicht tun und daher von vollwertiger Akzeptanz und Teilhabe ausgeschlossen sind.
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Großegger, B. (2015). Abgehängt und ausgeklinkt: Jugend im sozialen „Off“ – Perspektiven der Exklusionsforschung auf soziale Ungleichheit im Jugendalter. In: Wetzel, K. (eds) Öffentliche Erziehung im Strukturwandel. Forschung, Innovation und Soziale Arbeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09807-0_4
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