Zusammenfassung
Im vorliegenden Text werden drei zentrale Problematiken gegenwärtiger Thanatosoziologie erörtert. Erstens gilt die Aufmerksamkeit der Debatte über Mortalität und moderne Gesellschaft, nicht zuletzt der dabei thematisierten sozialen Ungleichheit. Zweitens geht es um Fragen der Sinngebung des Todes. Auf die Skizzierung der Todesverdrängungsdebatte, die in den 1960er-Jahren einsetzte, folgt die Darstellung von Deutungsmustern rund um den Tod, wobei der Tod-als-Ende mit dem Tod-als-Übergang kontrastiert wird, der zur ‚anderen‘ Seite der Moderne gehört. Im Zusammenhang mit der kulturellen Vorstellung des Todes-als-Ende wird auch jene Forschungsrichtung dargestellt, die sich mit den medizinischen Handlungen an der Leiche und der Organtransplantation sowie den darauf bezogenen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen beschäftigt. In einem dritten Teil des vorliegenden Beitrags gilt das Interesse der Soziologie, welche die neuere soziale Regulierung des Sterbens thematisiert. Die Diskussion über ‚langes Sterben‘, die in diesem Zusammenhang geführt wird, überschneidet sich mit alterssoziologischen Debatten über Hochaltrigkeit. Im Vordergrund stehen aber lebenslauftheoretisch inspirierte Fragen, die von der ‚Entdeckung‘ des Sterbens über die Herausbildung von sterbensbezogenen Organisationen, Wissensgebieten und Expertinnen sowie Experten bis hin zur Verbreitung von Diskursen des ‚Guten Sterbens‘ reichen.
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Notes
- 1.
Thanatologie: Lehre vom Tod (Thanatos, griech.: Der Tod.).
- 2.
Numinosum: Religionswissenschaftliches Konzept für das Göttliche, das Heilige, das beim Menschen Faszination und Schaudern erzeugen kann. Abgeleitet vom lateinischen numen (göttliche Präsenz, Gottheit). Vgl. Otto 1917/1963.
- 3.
- 4.
Es geht um Bochum und Münster sowie die Landkreise Borken und Coesfeld der Region Westfalen-Lippe.
- 5.
Gemeint ist passive Sterbehilfe, indirekt aktive Sterbehilfe und direkt aktive Sterbehilfe.
- 6.
Plötzliche Todeseintritte, in denen keine Entscheide mehr möglich sind, blieben bei der Berechnung unberücksichtigt.
- 7.
Hintergrund der Ausführungen ist eine umfassende Literaturrecherche, keine eigene empirische Untersuchung. Von ‚Diskursen‘ wird gesprochen, obwohl in den referierten Studien und Essays sehr unterschiedliche konzeptuelle Hintergründe auszumachen sind (cultural scripts, Narrative, représentations sociales, Diskurse im Sinne Foucaults u. a. m.). Es wird davon ausgegangen, dass Diskurse als gesellschaftliche Aussagengefüge mehr oder minder verbreitet, mehr oder minder mächtig, mehr oder minder offenen bzw. verborgen (tacit) sind und dass sie selektiven Charakter haben: Während gewisse Probleme diskursiv bearbeitet werden, bleiben andere unthematisiert (Cottrell und Duggleby 2016, S. 687).
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Streckeisen, U. (2020). Sterben und Tod. In: Schroeter, K.R., Vogel, C., Künemund, H. (eds) Handbuch Soziologie des Alter(n)s. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09630-4_38-2
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Sterben und Tod- Published:
- 15 September 2020
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-09630-4_38-2
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Original
Sterben und Tod- Published:
- 29 December 2018
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-09630-4_38-1