Zusammenfassung
Public Relations hat vermutlich eine sehr lange Geschichte. Problematisch bei der Erforschung des PR-Begriffs ist, dass der Begriff als „US-amerikanischer Import“ relativ neu ist. Dass die Methodik und das Instrument viel älter sind, aber mit anderen Begriffen und auch Medientypen gearbeitet wurde, erschwert die Forschung auch deshalb, weil eine anerkannte „Methode PR“ heute erst noch gesucht wird. – Besonders deutlich wird die Tradition der PR mit den machttaktischen Methoden von Niccolò di Bernardo dei Machiavelli als Diplomat Italiens im 15. Jahrhundert. Aber auch in anderen und früheren machtrelevanten Regierungssystemen stößt man auf politische Kommunikationsinstrumente, die wohl auch für andere Organisationen wichtig waren, was aber bestenfalls zufällig überliefert ist. So konzentriert sich die PR-Geschichte hier eher auf die Nachkriegszeit und ihre Entwicklung aus dem Propagandabegriff heraus.
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- 1.
Bentele (1997a, b) merkt hierzu kritisch an, dass Beispiele – wie das von Alfred von Tirpitz, der den Flottengedanken mit Hilfe von PR-Tätigkeiten populär machte (Adalbert Schmidt 1959, S. 188) – in Folgeveröffentlichungen oftmals unreflektiert aufgegriffen wurden. Es ist anzunehmen, dass es von Autoren (Oeckl, Barthenheier) in ihren Folgeveröffentlichungen nicht überprüft wurde. Die gleiche Kritik gilt auch für diese Veröffentlichung, da sie dieses und andere Beispiele nicht hinterfragt. (Zu den folgenden Beispielen siehe Abb. 3.4 und vgl. vor allem Barthenheier 1982; Oeckl 1976, S. 92 ff.; Rota und Fuchs 2007, S. 147 f.).
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Lies, J., Vaih-Baur, C. (2015). PR-Geschichte. In: Lies, J. (eds) Theorien des PR-Managements. FOM-Edition. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06997-1_3
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