Zusammenfassung
Der Autor reflektiert in seinem Aufsatz die normativ-ethische Dimension staatlicher Legitimität im Kontext der Diskurse um Akzeptanz in der Medien- und Protestgesellschaft. Durch die Diskussion gesellschaftlicher Streitfragen werden Ursachen und Hintergründe zum Unbehagen gegenüber Staat und Wirtschaft deutlich, die die aktuelle Debatte prägen. Als Beispiele werden etwa die Arbeitsmarktreformen oder die Deregulierung im Finanzsektor angefügt, die als Beispiele dafür angesehen werden, dass die „Hegemonie der Finanzmärkte und die Dominanz der kommerziellen Dynamik“ seit Beginn des neuen Jahrhunderts massiven Druck auf die Richtung und das Tempo staatlicher Entscheidungen ausübten und die Souveränität staatlicher Entscheidungsträger an ihre Grenzen stoße. Die Kontextualisierung dieser Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Phänomen gesellschaftlicher Akzeptanz hilft beim Verständnis der Akzeptanzdiskurse insgesamt.
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Hengsbach SJ, F. (2015). Legitimitätseinbußen des Staates. In: Bentele, G., Bohse, R., Hitschfeld, U., Krebber, F. (eds) Akzeptanz in der Medien- und Protestgesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06167-8_9
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