Zusammenfassung
Elan, Veränderungswille oder gar Revolutionsgeist sind keine starken deutschen Erbanlagen. Aus Politikverdrossenheit ist in den letzten Jahren Politikverachtung geworden. Aus dem Bürger wurde der Wutbürger. Direkte Demokratie könnte helfen, so der Autor, das doppelte Misstrauen abzubauen, das darin besteht, dass die Parteien dem Volk nicht trauen und das Volk den Parteien nicht traut. Direkte Demokratie bedeutet kein Allheilmittel gegen alle Unzulänglichkeiten, Pannen und Skandale, sondern der Versuch, dem demokratischen System neue Energien zuzuführen. Die Angst vor Volksentscheiden war auch der Grund dafür, den Verfassungsentwurf vom Runden Tisch im Zuge der deutschen Einheit zu verwerfen. Mit dem Grundmissverständnis sollte aufgeräumt werden, Staat und Politik könnten mit etwas gutem Willen die heute in sie gesetzten überbordenden Ansprüche und Erwartungen zu erfüllen. Schließlich führt der Autor aus, ein Bundespräsident sollte direkt vom Volk gewählt werden.
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Literatur
Heine, H. (1834). Der Salon. Hamburg: Hoffmann und Campe.
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Schulz, W. (2015). Vom fehlenden Bürgersinn, der Politik das Zumutbare abzuverlangen. In: Bentele, G., Bohse, R., Hitschfeld, U., Krebber, F. (eds) Akzeptanz in der Medien- und Protestgesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06167-8_20
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