Diagnose und Förderung von Kindern im Rahmen von Wochenplanarbeit im Anfangsunterricht der Grundschule

Zusammenfassung

Befunde verschiedener Studien verweisen auf eine große Heterogenität der Lernvoraussetzungen von Kindern insbesondere zu Schulbeginn (u.a. Hanke/Hein 2008). Es zählt daher zu den zentralen Aufgaben der im Anfangsunterricht der Grundschule tätigen Lehrkräfte, die Fähigkeiten und Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler zu diagnostizieren und individuell zu fördern (u.a. Terhart 2006). Grundlegend für ein pädagogisches Diagnose- und Förderverständnis ist eine ganzheitliche, ökosystemische, kompetenzorientierte Betrachtung der Lern- und Entwicklungsprozesse aller Kinder. Im Bereich der Diagnose ist es hierbei zentral, neben dem Lernstand, vor allem auch die Entwicklung von Kindern in den Blick zu nehmen. Hierbei sind nicht nur die Lernergebnisse, sondern auch die Denkwege, Strategien etc. zu berücksichtigen und vielfältige Formen der Diagnose zu kombinieren, z. B. Beobachtungen, Gespräche, die Analyse von Arbeitsprodukten sowie der Einsatz von Diagnoseverfahren (u.a. Ingenkamp/Lissmann 2006). Im Sinne eines förderdiagnostischen Verständnisses wird eine Diagnose wiederum als Grundlage für die Realisierung einer individuellen Förderung angesehen. Eine Kombination vielfältiger Formen der Förderung ist dabei von Bedeutung (u.a. Kunze 2010).