Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird der Veränderungsprozess einer Klientin eines Coachings untersucht. In Form eines abduktiven Vorgehens wird dazu in einem ersten Schritt ein sensibilisierendes Konzept vorgestellt. Dieses Konzept macht allgemeine Aussagen darüber, worin ein Veränderungsprozess von Klientinnen und Klienten eines Coachings besteht. Im Kern des Konzepts liegt die Annahme, dass Klienten und Klientinnen bezogen auf ihre Coaching-Anliegen nachhaltig stabile, funktionale Deutungs- und Handlungsmuster entwickeln müssen. Dieser Veränderungsprozess verläuft, so die Annahme, komplex und zirkulär. Das sensibilisierende Konzept wird in einem zweiten Schritt auf die mittels Interviews zeitnah zu den Coaching-Sitzungen erschlossenen Erlebensperspektive einer Klientin angewandt und damit versucht, deren Veränderungsprozess zu rekonstruieren.
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Notes
- 1.
Die Beschränkung auf drei Coaching-Sitzungen ist durch die Tatsache bedingt, dass das vorliegende Coaching im Rahmen eines Forschungsprojekts zu E-Coaching durchgeführt wurde (Geißler et al. subm.; Geißler, Hasenbein, und Wegener 2013; Wegener et al. 2013), innerhalb dessen alle Klientinnen und Klienten insgesamt drei Sitzungen in Anspruch nehmen konnten.
- 2.
Die Interviewfrage lautete: „Wie würden Sie das vergangene Coaching-Gespräch charakterisieren?“
- 3.
Die Interviewfrage lautete: „Gibt es irgendein Bild oder Adjektiv, mit dem Sie das vergangene Coaching-Gespräch charakterisieren könnten?“
- 4.
Die Interviewfrage lautete: „Wie zufrieden sind Sie mit dem vergangenen Coaching-Gespräch auf einer Skala von 0 ( = ‚überhaupt nicht zufrieden‘) bis 10 ( = ‚maximal zufrieden‘)?“
- 5.
Die Interviewfragen lauteten: „Gab es für Sie im vergangenen Coaching-Gespräch einen besonders bedeutsamen Moment, eine Stelle, die für Sie persönlich ganz wichtig war, die etwas Besonderes in Ihnen ausgelöst hat?“ Vertiefungsfragen waren: „Was ist da abgelaufen?“ – „Was ist da in Ihnen abgelaufen (emotional, gedanklich)?“ – „Was hat das ausgelöst/verursacht?“
- 6.
Die Interviewfrage lautete: „Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit dem Coaching auf einer Skala von 0 bis 10 (0 = ‚überhaupt nicht zufrieden‘, 10 = ‚maximal zufrieden‘). Kurze Begründung der Antwort.“
- 7.
Die Interviewfrage lautete: „Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis des Coachings auf einer Skala von 0 bis 10 (0 = ‚überhaupt nicht zufrieden‘, 10 = ‚maximal zufrieden‘). Kurze Begründung der Antwort.“
- 8.
Die Interviewfrage lautete: „Welchen Einfluss hat das Coaching-Ergebnis auf ihre emotionale Befindlichkeit? Bitte kurz ausführen.“
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Wegener, R. (2015). Veränderungsprozesse im Coaching. Eine auf der Erlebensperspektive basierte Rekonstruktion der Entstehung funktionaler Deutungs – und Handlungsmuster. In: Geißler, H., Wegener, R. (eds) Bewertung von Coachingprozessen. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04140-3_17
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