Zusammenfassung
Am 16. Juni 2011 nahm der UN-Menschenrechtsrat auf seiner 17. Sitzung die UN-Leitprinzipien zur menschenrechtlichen Verantwortung von transnationalen Konzernen und anderen Wirtschaftsunternehmen an. Sie sind das Ergebnis der sechsjährigen Arbeit des Harvard Politik-Professors und UN-Sonderbeauftragten zum Thema Wirtschaft und Menschrechte, John Ruggie. Die Leitprinzipien dienen der Operationalisierung des Referenzrahmens zur menschenrechtlichen Verantwortung von Unternehmen, den Ruggie dem Menschenrechtsrat im April 2008 vorgestellt hatte.
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Notes
- 1.
UN Human Rights Council 2011. Für eine Analyse der Diskussion beim UN-Menschenrechtsrat vgl. Strohscheidt 2011.
- 2.
Special Representative of the Secretary-General on the issue of human rights and transnational corporations and other business enterprises.
- 3.
Für eine detaillierte Auseinandersetzung mit Inhalt und Diskussionsprozess um die UN-Normen „UN Norms on the Responsibility of Transnational Corporations and Other Business Enterprises with Regard to Human Rights“ vgl. Strohscheidt 2005 sowie Feldt 2006.
- 4.
Auch der auf Initiative der G77 vom United Nations Center on Transnational Corporations (UNCTC) im Auftrag des Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) erarbeitete internationale Verhaltenskodex für Unternehmen kam nie zur Abstimmung.
- 5.
Der Menschenrechtsrat ist die Nachfolgeorganisation der Menschenrechtskommission.
- 6.
Für eine detaillierte Analyse der Stärken und Schwächen des Referenzrahmens vgl. Martens 2008.
- 7.
In den „Maastrichter Prinzipien zu Extraterritorialen Staatenpflichten im Bereich der Wirtschaftliche, Sozialen und Kulturellen Rechten“ von September 2011 vertreten Menschenrechtsexperten aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und UN-Institutionen in dieser Hinsicht eine deutlich weiter reichende Interpretation des Völkerrechts als die UN-Leitprinzipien. Siehe dazu auch Windfuhr 2012.
- 8.
Darunter Amnesty International, Human Rights Watch, die International Commission of Jurists, FIDH, ESCR-Net und die CIDSE, ein internationales Netzwerk katholischer Werke der Entwicklungszusammenarbeit, in der auch MISEREOR aktiv mitarbeitet. Zu den verschiedenen mündlichen und schriftlichen Stellungnahmen der CIDSE zur Arbeit des UN Sonderbeauftragten siehe www.cidse.org.
- 9.
vgl. De Schutter et al. 2012.
- 10.
Die Mitglieder sind: Michael Addo (Afrikanische Gruppe), Puvan Selvanathan (Asiatische Gruppe), Pavel Sulyandziga, bekannt als Vertreter indigener Rechte (Osteuropäische Gruppe), Alexandra Guaqueta (Gruppe der lateinamerikanischen Staaten und der Karibik). Wegen ihrer Tätigkeit für die umstrittenen Zeche Cerréjon in Kolumbien sehen NROs diese Mitgliedschaft sehr kritisch. Für die westliche Gruppe wurde Margarat Jungk berufen, die weithin anerkannte Gründerin der Arbeitsgruppe zu Wirtschaft und Menschenrechten des Dänischen Menschenrechtsinstituts.
- 11.
UN Human Rights Council: Report of the Working Group on the issue of human rights and transnational corporations and other business enterprises, 14.3.2013: http://www.ohchr.org/Documents/HRBodies/HRCouncil/RegularSession/Session23/A-HRC-23-32_en.pdf.
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Strohscheidt, E., Paasch, A. (2013). Die UN Leitprinzipien zur menschenrechtlichen Verantwortung von Unternehmen – Ist das Glas halb voll oder halb leer?. In: Burckhardt, G. (eds) Corporate Social Responsibility - Mythen und Maßnahmen. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02842-8_5
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