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Die Logistik des Datenmanagements im Energiemarkt der Zukunft – Akteure, Objekte und Verteilungsmodelle

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Smart Market

Zusammenfassung

Die Digitalisierung und Technologisierung unserer Welt in allen Lebensbereichen sorgt dafür, dass immer mehr Daten erzeugt werden. Ein effektiver und effizienter Umgang mit der Masse an Daten ist daher unerlässlich. Der Begriff „Big Data “ wird synonym hierfür verwendet und das Gebiet ist längst nicht mehr ausschließlich der Wissenschaft vorbehalten, sondern wird bereits in der Wirtschaft praktiziert.

Gerade in einem Markt der aktuell einen Turnaround, weg von einem homogenen oligopolistischen geprägten Marktverständnis hin zu einem polypolistischen Markt hin, durchläuft, ist der Aufbau zukunftsfähiger und tragfähiger Modelle zur Datenverteilung notwendig. Die zukünftige, atomisierte Marktstruktur mit sehr vielen Nachfragern und Anbietern erfordert einen effektiven und effizienten Umgang mit den Daten. Strukturen zur Bündelung, Kanalisierung und Steuerung der daraus resultierenden Datenflüsse sind notwendig.

Im Anschluss erfolgt eine Beschreibung der zu unternehmenden Maßnahmen zur Ermöglichung eines Smart Markets durch die Erweiterung von vorhandenen und zu schaffenden Infrastrukturen. Im Fazit kommt der Autor im Wesentlichen zu der Erkenntnis, dass heute bereits bekannte Infrastrukturen und Technologien zunächst einen wichtigen Schritt hin zum Funktionieren eines Smart Markets darstellen. Da diese zum heutigen Zeitpunkt gar nicht oder nur teilweise im Einsatz sind, ist die Nutzung neuer Infrastrukturen und Technologien der erste Schritt für Energieversorger. In einem nächsten Schrit geht es darum, heute existierende Technologien entsprechend einzusetzen und auf die zukünftigen Aufgaben und Datenströme zu adaptieren.

Akteure, Objekte und Verteilungsmodelle im Energiemarkt der Zukunft zur Ermöglichung der Aufgabenwahrnehmung durch die Akteure des Smart Markets.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. CDU/CSU und SPD 2013, S. 50.

  2. 2.

    Vgl. Lauterborn A. et al. 2013, S. 441 ff.

  3. 3.

    Botthof 2011, S. 44.

  4. 4.

    Vgl. EU-Richtlinie 2009/72/EG.

  5. 5.

    Vgl. Bundesministerium der Justiz 2012, § 21c EnWG.

  6. 6.

    Die Zahl variiert je nach Netzgebiet und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. In einer eher ländlich ausgeprägten Gegend sind die Verbräuche der Kunden häufig höher und damit über der Grenze von 6.000 kWh p.a., ebenso gibt es hier häufiger Einspeiser mit einer Maximalleistung > 7 kW. Die hier genannten Prozentzahlen sind ein Mittel der von Energieversorgern dem Autor bekannten Zahlen.

  7. 7.

    Im Vergleich zu zukünftigen Datenverteilungsanforderungen.

  8. 8.

    Vom französischen Wort loger = quartieren, wohnen, unterbringen.

  9. 9.

    Vgl. Pfohl 2003, S. 11 f.

  10. 10.

    Vgl. CSCMP 2013.

  11. 11.

    Vgl. Pfohl H.-C. 1972, S. 28 ff.

  12. 12.

    Pfohl sieht die Kosten als Produkt aus den vier R’s und fasst das richtige Produkt zu Sorte und Menge zusammen, daher ergeben sich je nach Betrachtung vier oder sechs R’s.

  13. 13.

    Vgl. Bundesministerium der Justiz 2012, EnWG § 6 ff.

  14. 14.

    Ein Be- und Entladen der Akkumulatoren von Elektromobilen ist nach derzeitigem Stand der Forschung und Meinung der Industrie nicht praxistauglich und wirtschaftlich. Jedoch kann auch über die Schnelligkeit und die damit benötigte Strommenge per Zeiteinheit eine Steuerung von Netzlasten vorgenommen werden.

  15. 15.

    Marktregeln für die Durchführung der Bilanzkreisabrechnung Strom (MaBiS).

  16. 16.

    Die Marktrolle MSB/MDL ist laut EnWG bei elektronisch ausgelesenen Zählern personenscharf durch den gleichen Akteur zu erbringen. Die Rollen dürfen nicht auseinander fallen. Daher wird immer MSB und MDL genannt, auch wenn die Beschreibung im Kontext nur auf eine der beiden Marktrollen zutrifft.

  17. 17.

    Ehemals SAP IS-U (Industry Solution Utilities).

  18. 18.

    Z. B. ein SAP IS-U in Kombination mit einem SAP Energy Data Management (EDM) System.

  19. 19.

    Vgl. Bundesnetzagentur 2011, S. 16.

  20. 20.

    Dies betrifft nur den Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) und wird vom Energiewirtschaftsgesetz mit den beiden folgenden Maßnahmen vorgesehen: 1. Netzbezogene Maßnahmen, insbesondere durch Netzschaltungen, und 2. marktbezogene Maßnahmen, wie insbesondere den Einsatz von Regelenergie, vertraglich vereinbarte abschaltbare und zuschaltbare Lasten, Information über Engpässe und Management von Engpässen sowie Mobilisierung zusätzlicher Reserven. Hiermit sind teilweise die Maßnahmen gemeint, wie sie von der BNetzA als markbasierte Maßnahmen für einen Smart Market gesehen werden, nur dass diese dann ergänzend zu den Pflichtmaßnahmen des ÜNB durch Akteure des Smart Markets wahrgenommen werden.

  21. 21.

    EEG = Erneuerbare-Energien-Gesetz; PTR = Peak-Time-Rebate; CPP = Critical Peak Pricing; DR = Demand Response; DSM = Demand Side Management.

  22. 22.

    Vgl. Abschn. 17.5.1.3.

  23. 23.

    Vgl. Bundesnetzagentur 2011, S. 12.

  24. 24.

    OBIS Code = Object Identification Code, bezeichnet die Messaufgabe des Zählwerks genau anhand verschiedener Kriterien wie Medium, Kanal, Messgröße, Messart, Tarifstufe und Vorwertzählerstand. Für weitere Informationen kann hier unter der Webseite www.edi-energy.de das aktuelle Dokument „EDI@Energy OBIS-Kennzahlen-System“ aufgerufen werden.

  25. 25.

    Erneuerbare-Energien- (EEG-) und Kraft-Wärme-Kopplung- (KWK-) Anlagen: Anlagen die Strom aus Erneuerbaren Energien oder durch die Kopplung von Kraft und Wärme während der Erzeugung Strom für die Einspeisung erzeugen.

  26. 26.

    WAN = Wide Area Network, Netzwerk zur Kommunikation des SMGW.

  27. 27.

    Vgl. BSI 2013, S. 112 ff.

  28. 28.

    Vgl. Zeit Online 2013.

  29. 29.

    Vgl. hierzu Abschn. 17.4.1 „Kunden und Kundeninfrastruktur“.

  30. 30.

    VEE = Validation, Estimation and Editing.

  31. 31.

    Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik Technische Richtlinie 3109 zur Umsetzung des Schutzprofils nach Common Criteria an intelligente Messsysteme.

  32. 32.

    OLTP = Online Transactional Processing.

  33. 33.

    OLAP = Online Analytical Processing.

  34. 34.

    Vgl. Plattner und Zeier 2012, S. 13 f.

  35. 35.

    ETL = Extract, Transform and Load: Transfer der Daten aus einem transaktionalen System per zyklischer Batchverarbeitung der eine Transformation der Daten aus unterschiedlichen Quellsystemen auf das Format des Zielsystems voraussetzt.

  36. 36.

    Für weiterführende Informationen zu dem Thema In-Memory-Datenbanktechnologie wird an dieser Stelle auf das Buch In-Memory Data Management – Ein Wendepunkt für Unternehmensanwendungen von Hasso Plattner und Alexander Zeier verwiesen.

  37. 37.

    Vgl. Plattner und Zeier 2012, S. 161 f.

  38. 38.

    Vgl. SAP AG 2013, S. 4 f.

  39. 39.

    SAP AG, 2013, S. 4 f.

  40. 40.

    UN/EDIFACT (United Nations Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transport. Hierbei handelt es sich um einen branchenübergreifenden internationalen Standard der United Nations für die Datenkommunikation im Geschäftsverkehr. Die Prozess- und Formatgestaltung wird in Deutschland durch die Bundesnetzagentur unter Mitarbeit verschiedener deutscher Verbände der Energiewirtschaft vorgenommen und regelt u. a. die Kommunikation der verschiedenen Marktrollen untereinander.

  41. 41.

    gzMSB/gzMDL = grundzuständiger MSB/grundzuständiger MDL.

  42. 42.

    Botthof et. al. 2011, S. 44.

  43. 43.

    Das Versorgungsszenario beschreibt in SAP for Utilities die abrechenbaren und nicht abrechenbaren Services am Deregulierungszählpunkt (Services können dabei sein: Verteilnetzbetreiber, Lieferant, Messstellenbetreiber, Messstellendienstleister).

  44. 44.

    Dies beinhaltet die EDIFACT-basierte Marktkommunikation (z. B. UTILMD, MSCONS usw.) als auch die TLS-verschlüsselte Kommunikation zum SMGW).

  45. 45.

    Vgl. Bundesnetzagentur 2011, S. 43 ff.

  46. 46.

    Vgl. Abschn. 17.6.

Literatur

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  • Bundesministerium der Justiz: Energiewirtschaftsgesetz vom 7. Juli 2005 (BGBl. I S. 1970, 3621), das durch Artikel 1 u. 2 des Gesetzes vom 20. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2730) geändert worden ist (Energiewirtschaftsgesetz – EnWG). Berlin (2012)

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  • SAP AG: Die SAP Real-Time Data Platform: Datenmanagement neu denken – Ein Datenhub für das gesamte Unternehmen. Walldorf (2013). http://download.sap.com/germany/download.epd?context=177613A13E73815FAE3F1DD9CFC9F9E0F4179F09FB102A96F5C3F369B4D9496FD5DCBC91188E745C0AA9FEC5E2D43D4CC4920CD100D65CFB. Zugegriffen: 30. Dez. 2013

  • Zeit Online: Koalitionäre planen Prepaid-Karten für Strom, November 2013. http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-11/strom-prepaid-koalitionsverhandlungen. Zugegriffen: 01. Jan. 2014

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Ostermann, H. (2014). Die Logistik des Datenmanagements im Energiemarkt der Zukunft – Akteure, Objekte und Verteilungsmodelle. In: Aichele, C., Doleski, O. (eds) Smart Market. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02778-0_17

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